Überörtlicher Einsatz für die Netzersatzanlage des THW Bad Kissingen

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Arbeiten an der Ködeltalsperre. THW OV Kronach
Arbeiten an der Ködeltalsperre.  THW OV Kronach
Arbeiten an der Ködeltalsperre. THW OV Kronach
Arbeiten an der Ködeltalsperre.  THW OV Kronach
 
Arbeiten an der Ködeltalsperre. THW OV Kronach
Arbeiten an der Ködeltalsperre.  THW OV Kronach
 
Arbeiten an der Ködeltalsperre. THW OV Kronach
Arbeiten an der Ködeltalsperre.  THW OV Kronach
 

THW-Helfer aus Bad Kissingen unterstützen die Einsatzkräfte in Kronach mit der Sicherstellung der Stromversorgung der Pumpen durch die große Netzersatzanlage.

Einen nicht alltäglichen Auftrag, der die Verlegung einer der beiden Netzersatzanlagen in den Landkreis Kronach verlangte, hat derzeit das THW Bad Kissingen. Sofort machten sich drei Helfer, zusammen mit zwei LKW voll mit Kabeln und Equipment zur Elektroversorgung sowie der NEA (Netzersatzanlage) auf den Weg nach Oberfranken. Wie lange sich der Einsatz für die Bad Kissinger Netzersatzanlage anhält ist aktuell nicht absehbar, heißt es in einer Pressemeldung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.

Am Samstag, 25. Januar, entstand an der Trinkwassertalsperre Mauthaus (Landkreis Kronach) ein Schaden an einer der beiden unterirdischen Entnahmeleitungen. Die örtlichen Feuerwehren und das THW Kronach waren in kürzester Zeit mit zahlreichen Pumpen vor Ort und konnten so verhindern, dass auslaufendes Wasser Schaden an der Betriebstechnik oder Schaltanlagen verursachte.

Die defekte Leitung mit einer Länge von ca. 300 Meter und einem Durchmesser von 140 Zentimeter wurde vom Wasserwirtschaftsamt als zuständiger Betreiber umgehend außer Betrieb genommen und trockengelegt. Bei einer Kamerabefahrung durch eine Fachfirma wurden in einem Bereich von 30 Metern Länge mehrere Risse in der Rohrwandung festgestellt.

Die Versorgung der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Rieblich mit Rohwasser läuft ungehindert über die zweite Leitung weiter. Kapazitätsmäßig reicht zwar eine einzelne Leitung aus, um jedoch eine Reserveebene zu schaffen und die andere Leitung auf mögliche Schäden untersuchen zu können, forderte das Wasserwirtschaftsamt beim THW entsprechende Amtshilfe an. Noch am gleichen Wochenende rückten zunächst die Ortsverbände Schweinfurt sowie Berchtesgadener Land mit einem sogenannten ESS-Laser (Einsatzstellen Sicherungssystem) an, um den Grundablass-Stollen auf mögliche Senkungen zu prüfen.

Als diese ihre Arbeit beendet hatten, kam die Stunde der Pumpen-Spezialisten des THW. Neben den Kräften des Ortsverbandes Kronach waren die Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen aus Naila, Forchheim, Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Lohr am Main, Traunstein, München-West, Passau, Pfaffenhofen, Obernburg, Saalfeld-Rudolstadt, Feuchtwangen, Schongau und Rosenheim im Einsatz. Der Auftrag lautet, mittels einer größeren Menge an Tauchpumpen und Schlauchleitungen eine leistungsfähige Wasserentnahme aus der Talsperre sicherzustellen und das Wasser über den Damm bis zum Auslaufbecken zu pumpen. Von dort wird das Wasser mit fünf Großpumpen vom THW-wieder in den intakten Teil der Transportleitung eingespeist und weiter nach Rieblich geleitet.

Um die durchschnittlich benötige Wassermenge von 30 000 Litern je Minute über die Strecke und den Höhenunterschied zu fördern, sind direkt an der Talsperre rund 30 Pumpen im Einsatz, und am Auslaufbecken Großpumpen mit Leistungen von 5000 bis 15 000 Liter je Minute. Um die Tauchpumpen mit genügend elektrischer Energie zu versorgen, sind zusätzlich die Fachgruppen Elektroversorgung aus Hof und Bad Staffelstein sowie jetzt der Ortsverband Bad Kissingen mit mobilen Netzersatzanlagen vor Ort. Sie produzieren den benötigen Strom.

Nachdem am Freitagabend der Probelauf klappte, gingen die Pumpen des THW wieder auf Standby. Die Pumpentechnik des THW bleibt solange vor Ort, bis die defekte Leitung instandgesetzt ist.