Turbulenter Tod eines Gartenzwerges
Autor: Andreas Lomb
Ramsthal, Freitag, 05. April 2013
Der Fideliaverein Ramsthal blieb auch in der abgelaufenen Spielsaison seiner Linie treu. Unter der bewährten Leitung von Regisseur Heinz Thürmer wurden den Besuchern einige unterhaltsame Stunden mit lustigem Volkstheater geboten.
Der Titel des aktuellen Stückes war "Der Gartenzwergmord". Das neue Bühnenbild, das die Gärten zweier benachbarter Familien darstellte, präsentierte das Stück im Freien. Die beiden Familien, die grundsätzlich andere Lebensvorstellungen haben bilden den Rahmen des Geschehens. Heribert Buxbaum (Gisbert Stöber), ein Hausherr und Familienchef von der alten Sorte, hat sich einen musizierenden Gartenzwerg angeschafft, mit dem seine Nachbarn Karlheinz und Inge
Holzapfel (Armin Greubel und Gudrun Pfister) gar nicht einverstanden sind. Sie bevorzugen nach einer Indienreise Musik aus diesem Subkontinent. Das Verschwinden des Gartenzwergs und das Auffinden von Scherben bei den Nachbarn bringt Bewegung in das Geschehen.
Als dann noch Buxbaums Tochter Eva, gespielt von Antje Höver, schwanger ist, hat Peter, der Finanzbeamte und Schwiegersohn in spe (Dietmar Neder) keinen guten Stand bei Heribert. Er war es auch, der in der Nacht versehentlich den Gartenzwerg vom Sockel gestoßen hat.
Sich andeutende Romanzen zwischen dem Frauenversteher Holzapfel und Nachbarin Gerlinde Buxbaum (Michaela Gotzen) werden zuverlässig von Dorftratsche Frau Würmerich (Rosi Neder-Fenn) verbreitet. Auch Heribert Buxbaum setzt sich länger als erforderlich mit Nachbarin Inge auseinander.
Als Buxbaum etwas von den Gerüchten um seine Frau und den Nachbarn Holzapfel mitbekommt, gerät er aus der Spur. Eine Zwangsübernachtung im Garten, der Brand des Fernsehers und die Ohnmacht der schwangeren Buxbaum-Tochter sorgen für weitere Turbulenz in der Aufführung.
Wie erwartet lösen sich am Ende alle Konflikte und Probleme und alle sind glücklich. An den sehr gut besuchten Aufführungen wirkte auch noch Horst Kaufmann als Herbert's Spezl Kurt mit. Hinter der Bühne agierten Ulrike Kaufmann, Rudi Helm, Steffi Mühleck, Matthias Höver und Alfred Gündling.