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Trinkwasser bald deutlich teurer


Autor: Andreas Lomb

Ramsthal, Freitag, 21. Juni 2013

Nach der Neukalkulation von Beiträgen und Gebühren müssen sich die Ramsthaler Bürger auf erhebliche Kostensteigerungen einstellen. Grund hierfür sind auch immer häufiger auftretende Rohrbrüche und Sanierungsmaßnahmen. Und die Überzahlungen sind aufgebraucht.
Ein Tropfen Wasser kommt aus einem Wasserhahn. Das Trinkwasser in Ramsthal wird bald erheblich mehr kosten als bislang Foto: Patrick Pleul/dpa


Mit Spannung erwartet: Auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand die Anpassung der Gebührensatzung im Bereich Wasser und Abwasser - und es gibt deutliche Anpassungen.

Die Vorgeschichte ist bekannt: Nach festgestellten langjährigen Unregelmäßigkeiten bei der Gebührenfestlegung in diesem Bereich hat die Gemeinde die Aufgabe von der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf an ein Abrechnungsbüro übertragen.

Dieses Büro hat auf Basis der

letzten drei Jahren eine Gebührenkalkulation vorgenommen. Der Gemeinderat folgt normalerweise diesem Vorschlag, um eine Kostendeckung in diesem Bereich zu erreichen. In den letzten Jahren hatten die Ramsthaler relativ moderate Gebühren in diesem Segment, da Überzahlungen aus den Vorjahren in Anrechnung gebracht wurden.

Der Geschäftsleiter der VG Euerdorf, Michael Unsleber, erläuterte noch einmal das Verfahren und stellte fest, dass Ramsthal nun auf dem Level der anderen VG-Gemeinden liege. Die Gebühren ändern sich wie folgt: Wasser alt 0,79 Euro - neu 1,43 Euro pro Kubikmeter, Kanal alt 1,90 Euro - neu 2,26 Euro, ebenfalls je Kubik. Der Betrag für Oberflächenwasser wird von 0,07 Euro auf 0,10 Euro angepasst.

Unsleber begründete den starken Anstieg der Gebühren mit häufiger auftretenden Rohrbrüchen im Wasserbereich und Sanierungsmaßnahmen im Kanalbereich. Hier wurden bislang deutlich geringere Beträge in die Kalkulation eingestellt, als dann tatsächlich erforderlich waren. Im Wasserbereich waren dies bislang 3000 Euro und nun 15000 Euro jährlich. Der Gemeinderat stimmte den vorgeschlagenen Beiträgen einstimmig zu, so dass diese ab 1. Oktober zur Anwendung kommen.