Torturm in Nüdlingen bald in neuem Glanz
Autor: Ellen Mützel
Nüdlingen, Freitag, 26. Juni 2020
Weil der zum Heimatmuseum gehörende Torturm in Nüdlingen seit Längerem diverse Mängel aufweist, lässt die Gemeinde ihn nun restaurieren. Welche Arbeiten werden verrichtet und wie läuft der Museumsbetrieb während der Coronabeschränkungen?
Der Torturm des Nüdlinger Heimatmuseums ist seit dieser Woche von oben bis unten in ein Gerüst gepackt. Er bildet mit dem Heimatmuseum links und Vereinsräumen rechts die sogenannten Alte Schule und gehört der Gemeinde Nüdlingen. Nüdlingens 1. Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) weiß: "Der Turm muss restauriert werden. Er ist aus dem 13. Jahrhundert."
Und das macht sich bemerkbar. Bei manchen Stellen regne es ins Dach. Auf der Seite der Kirche sei ein Fenster herausgefallen. Und die Außenfassade müsse erneuert werden.
Um die Reparaturarbeiten zu beginnen, hat die Gemeinde die Denkmalbehörde eingeschaltet. Denn Torturm und angrenzendes Heimatmuseum stehen unter Denkmalschutz. Die Behörde gibt Anweisungen, wie die verschiedenen Bereiche der Restaurierung zu bewerkstelligen ist.
Eigene Maler vom Bauhof
"Die Denkmalbehörde hat die Fenster begutachtet. Wahrscheinlich wird es so sein, wie bei dem Heimatmuseum vor zwei Jahren." Damals hatten die Arbeiter die Fenster ausgebaut, restauriert, und wieder eingesetzt. "Genaueres wissen wir, wenn die Fenster begutachtet worden sind. Aufträge sind dafür noch nicht raus", sagt Hofmann, und weiter: "Für den Außenbereich habe ich sehr gute Arbeiter vom Bauhof, das machen wir also selbst".
Die Maler und Verputzer hätten schon das Museum links daneben und die gegenüberliegende Museumsgaststätte "Zum Stern" hergerichtet. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, müssten auch die verwendeten Farben und Materialien darauf abgestimmt sein. "Was unter dem Dach ist, wissen wir nicht." Die Bauarbeiter müssten es abdecken und dann sei zu begutachten, ob das Gebälk noch in Schuss ist.
Wie lange es dauern und wie viel es kosten soll
Weil es zusätzlich eine Außenbaustelle ist, ist Hofmann sich nicht sicher, wie lange die Arbeiten dauern werden. "Die Planung ist, dass es fertig wird. Das Wetter muss mitspielen. Und wir wissen nicht, was mit den Balken ist, auch nicht den exakten Stand der Fenster." Sein Wunsch sei es, dass es nach dem Sommer fertig ist.
Zu den Kosten äußert sich Hofmann so: "Wir haben im Haushalt 50 000 Euro eingestellt, ich hoffe, das reicht. Wenn man ein Denkmalgeschütztes Haus angeht, ist das wie auf hoher See und vor Gericht. Man weiß eben nie, was kommt." Der Heimatverein müsse sich nicht an den Kosten beteiligen.