Druckartikel: Thema Terminkonflikt: Traktorentreffen oder Messe?

Thema Terminkonflikt: Traktorentreffen oder Messe?


Autor: Björn Hein

Bad Bocklet, Freitag, 23. Sept. 2016

Eine Terminüberschneidung der Veranstaltung der Fendt-Freunde und der Lebens-Art sorgte für Diskussionen im Gemeinderat.
Diskussionen gab es im Bad Bockleter Gemeinderat, weil der Termin für die Lebens-Art-Messe und das Fendt-Treffen im nächsten Jahr auf den selben Termin fallen.  Foto: Archiv/Björn Hein


In die Bad Bockleter Gemeinderatssitzung waren zahlreiche Personen vom Verein "Fendt-Freunde" gekommen. Traditionell findet deren Fendt-Treffen am Parkplatz am Kurpark in Bad Bocklet in der zweiten Woche im Juni statt. Das Problem sei nun, wie 2. Bürgermeister Andreas Sandwall mitteilte, dass an jenem Wochenende auch die Lebens-Art-Messe im Kurpark in Bad Bocklet stattfindet.

"Wir können diesen Termin nicht ändern", erklärte Kurdirektor Thomas Beck. Man habe im Jahr 2014 mit dem Veranstalter Hermann-Josef Scherer ausgemacht, dass dieser Event in Zukunft immer in der Woche nach Pfingsten stattfinden soll. Dabei hatte man nicht auf dem Schirm, dass im Jahr 2017 die Woche nach Pfingsten und die 2. Woche im Juni zusammenfallen. Beck äußerte jedoch die Zuversicht, dass bei zwei Veranstaltungen die Zahl der Besucher zunehme, da sicherlich auch viele Gäste der Lebens-Art beim Fendt-Treffen vorbeischauten und umgekehrt.

"Wir wollen hier keinesfalls den Eindruck erwecken, dass Geschäftsleute in irgendeiner Form Vorrang vor den örtlichen Vereinen haben", erklärte der 2. Bürgermeister Andreas Sandwall. Man könne nun an den Terminen nichts mehr ändern, er sehe aber durchaus die Möglichkeit, dass es zu positiven Synergieeffekten kommen könnte.

Dieser Meinung war auch Jürgen Reuß: "Ich glaube, dass beide einen Nutzen davon haben, wenn die Veranstaltungen parallel laufen." Eine ganz andere Meinung zu dem Thema hatte Peter Holzheimer. "Die Fendt-Freunde brauchen einen Termin, an dem nur sie die Veranstaltung machen", erklärte er. Er äußerte die Befürchtung, dass der Umsatz sich auf beide Veranstaltungen verteile, so dass die Fendt-Freunde effektiv Einbußen zu befürchten hätten. "So kann man mit Vereinen nicht umspringen", erklärte er.

Etwas Luft aus der Diskussion nahm der Vorsitzende der Fendt-Freunde, Manfred Söder. "Wir machen hier keinem einen Vorwurf und bestehen auch nicht darauf, dass wir unseren Termin unbedingt durchsetzen müssen", erklärte er. Die Fendt-Freunde stünden aber unter Zeitdruck, müssten noch die Musikgruppen für 2017 gebucht und das Zelt organisiert werden.

"Die Veranstaltung gemeinsam zu machen ist keine gute Idee", befand der Vorsitzende. Söder befürchtet einen "Kampf um die Gäste" sowie ein Verkehrschaos. "Die Parkplatzsituation könnte auch von der freiwilligen Feuerwehr geregelt werden", bot Kurdirektor Beck an, die Gemeinde könne sich hier gerne einbringen.

Eine weitere Überlegung der Fendt-Freunde war, das Treffen am Pfingstwochenende zu machen. Söder forderte aber, dies erst mit den Steinachern abzuklären, damit es nicht zu Kollisionen komme. "Uns liegen die Fendt-Freunde am Herzen, und wir werden eine Lösung finden", ergänzte Sandwall.

Man einigte sich darauf, dass man bei einem Treffen Anfang Oktober alle Betroffenen an einen runden Tisch holen werde, damit man das Beste aus der verfahrenen Situation machen könne. Für die nächsten Jahre könne man laut Beck allerdings beruhigt sein - es komme dann nicht mehr vor, dass die Woche nach Pfingsten mit dem zweiten Juni-Wochenende zusammenfällt.