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Telekom lässt weitere Telefonzellen verschwinden


Autor: Thomas Mäuser

Bad Kissingen, Donnerstag, 07. Mai 2015

Die Telekom hat den Abbau weiterer Telefonzellen und -stelen geplant. Und das bedeutet den Verlust von neun Zellen im Bereich der Großen Kreisstadt. Das bedeutet aber auch, dass nach Arnshausen, Poppenroth, Albertshausen und Winkels künftig auch Hausen und Reiterswiesen ohne öffentlichen Fernsprecher dastehen werden.
Unrentable Telefonzellen und -stelen will die Telekom abbauen. Foto: Thomas Mäuser


Die Telekom begründet ihren Wunsch nach Abbau mit der Unwirtschaftlichkeit der Standorte. So sollen alle Telefonzellen, die weniger als 50 Euro Umsatz im Monat bringen, verschwinden. Erst ab 100 Euro monatlich rechne sich ein solches Telefon.

Noch sind die Kommunen zu beteiligen, wenn Telefonzellen abgebaut werden. Dafür sorgt eine Vereinbarung zwischen der Telekom und dem Städtetag, die allerdings 2017 ausläuft.

Danach kann die deutsche Telekom Telefonzellen abbauen, wo und wann immer sie will.


Diese Telefone verschwinden

Bisher hat die Stadt im Wesentlichen nur dann einem Abbau zugestimmt, wenn Telefonzellen und -stelen praktisch nicht mehr genutzt wurden. Extrem unwirtschaftlich sind laut Telekom folgende noch existierenden Zellen: Baptist-Hofmann-Straße (Garitz), Bismarckstraße, Geschwister-Scholl-Platz, Von Hennebergstraße, Hausener Straße (Hausen), Kissinger Straße (Reiterswiesen), Oskar-von-Miller-Straße und Reithausplatz. Dem Abbau dieser Zellen stimmte der Bauausschuss zu.

Grünen-Stadtrat Klaus Werner hätte sich gewünscht, dass die Telefeonzelle in der Baptist-Hofmann-Straße als letzte ihrer Art im Altort Garitz bestehen bleibt. Er musste sich jedoch erwidern lassen, dass diese die unwirtschaftlichste überhaupt sei.

Gerne stillgelegt hätte die Telekom auch die Zellen in der Maxstraße, der Scheffelstraße, der Schönmbornstraße, der Von-Hessing-Straße und der Veit-Stoß-Straße. Auch diese Einrichtungen seien unwirtschaftlich. Hier plädierte der Bauauschuss jedoch für den Erhalt.

Wie die Telekom der Stadt noch mitgeteilt hat, würden Notrufe so gut wie nicht mehr über öffentliche Telefone abgesetzt. Mittlerweise seien sogar die Notrufsäulen an den Bundesstraßen abgebaut.