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Tegut-Filiale in Oerlenbach schließt


Autor: Annett Lüdeke

Oerlenbach, Dienstag, 15. Januar 2013

Der letzte Verkaufstag im Oerlenbacher Tegut ist am 28. März. Dies bestätigte Tegut-Pressesprecherin Andrea Rehnert gestern auf Anfrage. Den Mietvertrag für die Räumlichkeiten kündigt das Unternehmen zum 31. März.
Tegut-Filiale in Oerlenbach Foto: Martina Straub/Archiv


"Sieben Mitarbeiter sind in Oerlenbach beschäftigt. Für sie sucht man nach Stellen in anderen Tegut-Filialen, etwa in Nüdlingen, Bad Neustadt und Oberelsbach", sagt die Pressesprecherin.

Der Grund für die Entscheidung liege in der "dramatischen Verschlechterung der Umsätze", ergänzt Andrea Rehnert. Dafür sind nach Ansicht der Betreiber unter anderem die Straßenbauarbeiten an der Oerlenbacher Ortsdurchfahrt verantwortlich. Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) bedauert die Entscheidung. "Die Begründung ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar", sagt er. "Straßenbauarbeiten sind immer wieder erforderlich - an allen Standorten."

Durch die Umleitung sei weniger Verkehr durch Oerlenbach geflossen. Diese Menschen hätten dem Markt nicht zur Verfügung gestanden. Man habe aber versucht, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten.

Die Oerlenbacher Kunden hätten den Markt weiterhin anfahren können. "Dass sich bei solchen Bauarbeiten die ein oder andere Schwierigkeit ergibt, lässt sich leider nicht vermeiden", ergänzt Erhard.

Auch nach Abschluss der Bauarbeiten sieht die Prognose für die Umsätze laut Andrea Rehnert nicht besser aus. "Im Gewerbegebiet soll ein neuer Verbrauchermarkt entstehen." Auf dieser Grundlage lasse sich der Markt nicht weiterbetreiben. Erhard sagt, dass er sich für die Gemeinde gewünscht hätte, dass das Unternehmen sich der Konkurrenz-Situation stellt. Das Unternehmen, das den neuen Markt errichtet, habe das schließlich auch getan.

Mehrere Märkte am Ort hätte der Bürgermeister durchaus als vorteilhaft angesehen, die Versorgungssituation in Oerlenbach sieht er allerdings nicht gefährdet. Schließlich gebe es dort noch weitere Lebensmittelgeschäfte. Laut Andrea Rehnert werde zudem aktuell geklärt, ob Metzger, Bäcker und Getränkeabteilung aus der Filiale weiterbestehen können. Eine Lösung sei aber noch nicht gefunden.