Tausche Vase gegen Teebüchse
Autor: Björn Hein
Aschach bei Bad Kissingen, Donnerstag, 08. August 2013
Dank der Aktion "Kunst geht fremd" ist in den Ausstellungen auf Schloss Aschach für Abwechslung gesorgt. Bis 13. Oktober läuft das Projekt, von dem Museumsleiterin Annette Späth überzeugt ist.
"Kunst geht fremd" - unter diesem Motto tauschen in den Sommermonaten zum dritten Mal unterfränkische Museen ihre Ausstellungsstücke aus. Beteiligt an diesem Projekt sind auch die Museen Schloss Aschach. "Wir sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei", freut sich Museumsleiterin Annette Späth. Sie hat eine chinesische Vase, die die Form eines Doppelfisches hat und aus dem 18.
Jahrhundert stammt, an das Mainfränkische Museum nach Würzburg ausgeliehen.
Das Stück entstammt der Sammlung von Dr. Friedrich Graf von Luxburg, der ein Leidenschaftlicher Sammler dieses Porzellans war. Seine Kollektion gehört seit 1873 zur kostbaren Ausstattung von Schloss Aschach. Der größte Teil der Aschacher Ostasiensammlung geht jedoch auf seinen Sohn Dr. Karl Graf von Luxburg zurück.
Ein Haus Ostasien
Seit 1957, nach der Schenkung des Schlosses an den Bezirk Unterfranken, ist die größte private Sammlung ostasiatischer Kunst öffentlich zu besichtigen. "Wir aus Aschach freuen uns, dem Mainfränkischen Museum Würzburg zu dessen 100. Geburtstag diese Leihgabe zeitlich befristet überlassen zu dürfen", sagt die Museumsleiterin.
Im Gegenzug hat man von den Würzburgern eine Teebüchse ausgeliehen bekommen. Diese entstammt der Würzburger Porzellanmanufaktur, die 1775 von Johann Caspar Geyger gegründet wurde und leider nur fünf Jahre lang existierte. Dieses "fremde Stück" fügt sich sehr gut in die Sammlung edler Porzellanwaren ein, die in Aschach bestaunt werden können. "Wir haben hier Porzellan aus Nymphenburg, aus Wien, Berlin und noch aus vielen anderen Teilen Deutschlands. Aus Würzburg haben wir aber noch kein Stück, so dass die Teebüchse sehr gelegen kommt", erklärt Späth. Bis zum 13. Oktober ist dieses schöne Stück aus Würzburg noch zu bewundern, bis es wieder an seinen Ursprungsort zurückwandert.