Sulzthal: Wie lebt es sich in Quarantäne?
Autor: Susanne Will
Sulzthal, Mittwoch, 11. März 2020
Familie M. muss noch mindestens bis Sonntag zuhause bleiben. Weshalb sie zunehmen und warum auch die Pflegeberufe darunter leiden: Ein Interview mit Mutter Isa M.
Rausgehen, sich die Füße vertreten, einkaufen, ins Kino - für Familie M. aus Sulzthal ist das momentan alles verboten. Seit 2. März sind Hans M. (26), sein Bruder Holger (33) und seine Mutter Isa (57, alle Namen geändert) in Quarantäne. Die Freundin des älteren Bruders hat der Hausarrest auch getroffen, auch wenn nur Hans M. vom Corona-Virus betroffen ist. Eine kurz Nachfrage: Wie geht"s Ihnen
?
Isa M.: Nicht so besonders gut, ich habe Reizhusten, der zunehmend besser wird. Aber kein Corona! Es ist eine leichte Erkältung. Bevor das hier alles angefangen hat, war ich bei minus 17 Grad auf der Zugspitze, da habe ich mir das wohl zugezogen.
Bei Reizhusten soll ja auch frische Luft helfen...
...davon haben wir gerade nicht viel: Wir müssen drin bleiben, da Hans positiv auf Corona getestet worden ist.Wie geht es ihm?
Schon besser, er hat kein Fieber mehr, der Auswurf ist allerdings üppig, was momentan aber gut ist. Aber näher als zwei bis drei Meter kommen wir Hans momentan nicht. Er ist ja leider von uns allen am meisten eingeschränkt. Tatsächlich habe ich auch Angst davor, mich anzustecken, da ich momentan ja schon durch die normale Erkältung geschwächt bin. Hustensaft haben uns nette Nachbarn vorbeigebracht.