Druckartikel: Süßer Verführer Rakoczy

Süßer Verführer Rakoczy


Autor: Werner Vogel

Bad Kissingen, Donnerstag, 10. April 2014

Ein Bad Kissinger Chocolatier hat einen neuen Werbeträger für die Kurstadt kreiert: die Rakoczy-Praline.
Sieht gut aus und schmeckt köstlich: die Rakoczy-Praline Fotos: Werner Vogel


Einladend und verführerisch, springen sie Feinschmeckern und Naschkatzen ins Auge, die köstlichen Kreationen aus Schokolade bei Pralinen Troll in der Badgasse. Nun haben die hausgemachten kleinen Sünden mit Mandelsplitter, Nougat, Pistanien und Trüffel prominenten Zuwachs bekommen, denn Fürst Rákóczi in zartcremigem Schmelz aus Tokajer soll künftig zum Flaggschiff des kleinen feinen Ladens werden.

Vor langen Jahren hatte Otmar Troll im Cafe Kaiser gelernt und sich im vergangenen Oktober nach vielen Stationen im In- und Ausland seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Sein Geschäftsnachbar Timo Baier, - im anderen Leben Fürst Rakoczy - , hat ihn nun auf die Idee gebracht, eine Praline mit dem Konterfei des ungarischen Freiheitshelden zu kreieren.

"Nein, nein", wehrt der Confiseur bei der Präsentation lachend ab, "Rakoczywasser konnte ich natürlich nicht verwenden", aber ein in Kissingen ansässiger Händler mit ungarischen Weinen brachte den Tokajer ins Spiel. Tatsächlich besaß Fürst Rákóczi ausgedehnte Weingärten im Anbaugebiet Tokaj und schätzte den "Wein der Könige", wie er auch genannt wird.

Der traditionsreiche Edelwein schmeckt intensiv nach Honig und Pfirsich, erklärt Troll. "Diese Note habe ich aufgenommen und mit dezent herben Schokoladentönen abgestimmt."

Herausgekommen ist eine köstliche Praline mit Cremefüllung und einem Schokoladendeckel mit dem Abbild des ungarischen Fürsten, wie ihn Imre Varga vor der Wandelhalle verewigt hat. Einzigartig im Geschmack und wohl einzigartig auf der Welt, da ist sich Troll sicher.

Zur Vorstellung und ersten Verkostung hatten sich Oberbürgermeister Kay Blankenburg, Wirtschaftsförderer Michael Wieden und Kurdirektor Frank Oette eingefunden, um auf den Erfolg eines weiteren kleinen Werbeträgers für die Kurstadt anzustoßen. Wenn sie den Kunden auch so gut schmeckt wie dieser kleinen Runde, ist der Praline ein Siegeszug nicht nur durch Kissingen sicher. Kurdirektor Oette jedenfalls meinte: "Solche Anlässe gehören zu den köstlichsten Seiten des Berufs" und griff wie die gesamte Runde gerne zu weiteren Kostproben.