Druckartikel: Stete Hilfe für den Ort

Stete Hilfe für den Ort


Autor: Günther Straub

Oberthulba, Freitag, 14. Dezember 2012

Stolz drohnt sie am Weg zum Friedhof in Hetzlos. An Maria Empfängnis vor 25 Jahren erhielt die Marienstatue ihren kirchlichen Segen.
Vor 25 Jahren gesegnet: Die Marienstatue in Hetzlos.  Foto: G. Straub


Die Madonna aus Sandstein war eine Stiftung von 14 Hetzloser Frauen, die sich regelmäßig unter Leitung von Berta Eisenhauer getroffen haben. Mit dem Erlös aus ihren Bastel- und Werkabenden unterstützten sie die Kirche und Dorfgemeinschaft.
"Sie haben sich immer etwas Neues einfallen lassen", betonte Pfarrer Karl-Theodor Mauer. Im Gottesdienst dankte der Geistliche den Frauen für ihre Leistung. Er erinnerte unter anderem an das Umhäkeln von Altardecken, die Schaffung von Kelchdeckchen, die Vergoldung von vier Kelchen, die Unterstützung bei der Anschaffung der Kirchenkrippe und das Ewige Licht, den Schmuck für den Christbaum, den neue Himmel für Prozessionen, das Prager Jesukind, das bald wieder auf dem Tabernakel stehen wird, oder auch den Teppich vor dem Hochaltar.
Die Krönung sei die Marienstatue am Friedhof gewesen.

"Wenn der Lebensweg eines jeden Hetzloser zu Ende geht, ist sie es, die zum Erlöser führt", so der Pfarrer. Er selbst war es, der immer wieder für reißenden Absatz sorgte. Vieles von dem was so entstanden ist, ging in den Schwarzwald oder sogar in die Mission, erinnert sich Marianne Schloder. Besonders beliebt waren die Rupfenpuppen mit ihren Trachten und Kleidchen.
Mit dem Tod von Berta Eisenhauer 1999, der treibenden Kraft seit Gründung der Gruppe, wurde das Basteln und Werken weniger. Heute kümmern sich die Frauen aus der damaligen Gruppe um den Erhalt und die Pflege der Statue und ihr Umfeld. Mesnerin Marianne Schloder und Irmgard Wald wissen, dass aus dem Erlös auch Spenden für neue Messgewänder waren. "Ein Messgewand war das schwarze für Beerdigungen und die erste Beerdigung bei der es der Pfarrer anziehen konnte, war die von Berta Eisenhauer". Ohne diese Spenden, so der Pfarrer, wäre vieles nicht möglich gewesen in der Hetzloser Kirchengemeinde. Wichtig und notwendig ist auch heute noch das ehrenamtliche Engagement. Auch darauf ging der Pfarrer ein. Viele sind jetzt noch bereit zu unterstützen, auch wenn sie nicht alle im Vordergrund stehen. "Haltet weiter zusammen zum Wohle unserer Kirchengemeinde", forderte der Pfarrer.
Der Erlös des anschließenden gemütlichen Beisammenseins wird ebenfalls einem guten Zweck zugeführt.