Der offizielle Spatenstich ist auf kommenden Samstag vorgezogen. Danach stellt das Technische Hilfswerk sich und die Pläne vor.
                           
          
           
   
          "Technische Hilfe bei der Bekämpfung von Katastrophen, öffentlichen Notständen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes" gehören zu den Aufgaben des Technischen Hilfswerkes (THW). Rund 40 Aktive arbeiten im Ortsverband Bad Kissingen ehrenamtlich für die Bundesanstalt. 1981 zog das THW von der Bad Kissinger Lindesmühle in die Waldsiedlung bei Rottershausen um. Nun wird in der ehemaligen US-Kaserne neu gebaut. "Mich freut's besonders, dass wir wieder zurück in die Kreisstadt kommen", sagt Geschäftsführer Curd Mohr von der THW-Geschäftsstelle Bamberg.
  
  Ortsverband mit eingebunden
 
"Riesengroß" sei die Freude über den bevorstehenden Spatenstich, sagt der kommissarische Ortsbeauftragte Bernd Kirchner. Das Projekt binde aber auch viel Zeit. Zu den mindestens zwei Diensten im Monat kommen jede Menge Sitzungen: von Besprechungen im Staatlichen Bauamt bis Sitzungen des THW-Bauausschusses. Daneben gehe auch die normale Arbeit weiter: Kleinhenz ist Ausbildungsleiter, der THW hält Kontakt zur Kreis-Feuerwehrführung und vieles mehr.
Aber der Aufwand habe sich gelohnt: "Wir sind sehr zufrieden mit den Plänen", berichtet Kirchner, und: "Wir waren gut eingebunden." Die konkrete Planung übernahm das Staatliche Bauamt, weil das THW eine Bundesanstalt ist, baut die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben im Auftrag des Bundes. Geprüft wird alles von der seit Januar in Ebern angesiedelten Landesbaudirektion Bayern.
  
  Schneller als erwartet
 
Auch wegen dieser Zuständigkeiten war der Baubeginn erst für September vorgesehen, aber: "Die Genehmigungen ließen sich doch schneller einholen", berichtet Holger Bothe, Leiter des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt. Das liege auch daran, dass seine Behörde etliche Dienstgebäude der Bundeswehr betreut. Bereits vor drei Wochen haben Arbeiter der Firma "Otto Heil" mit Abbruch und Vorbereitungen begonnen.
Bothe wird auch zum Spatenstich am Samstag kommen. "Danach stehe ich für Fragen zur Verfügung", kündigte er an, denn: "Wir wollen von Anfang an die Öffentlichkeit mit ins Boot holen", sagt Ortsbeauftragter Bernd Kirchner. Deshalb schließt sich an den Spatenstich um 10.30 Uhr ein kleines Fest mit Fahrzeugschau, Hüpfburg, Info-Stand und Essen bis 18 Uhr an. Vor allem die Anwohner sollen sich über Bauarbeiten und zu erwartende Belastungen informieren. 
"Wir halten alle Grenzwerte ein, außerdem wurde die Unterkunft gedreht, um zusätzlichen Schallschutz zu haben", berichtet Geschäftsführer Curd Mohr. Zudem müsse das THW deutlich seltener ausrücken als die Feuerwehr: 15 Einsätze hatte der Ortsverband 2016. Das THW komme erst dann, wenn der Einsatzleiter technische Hilfe anfordert, etwa die Ausleuchtung der Einsatzstelle oder die Versorgung mit bis zu 164 Kilowatt Notstrom.
Vom Umzug und dem Fest erhofft sich Mohr auch Mitglieder-Werbung: Die zentrale Lage sei vor allem für die Nachwuchsarbeit wichtig, aber auch die Aktiven würden sich viele hundert Kilometer sparen, weil viele aus dem Bereich Bad Bocklet nach Rottershausen kommen. Der Umzug ist laut Bothe für Oktober 2018 geplant.