Standing Ovations zur Jubiläumstour der Egerländer Musikanten
Autor: Peter Klopf
Bad Kissingen, Sonntag, 20. März 2016
Auf ihrer Jubiläumstour im Großen Saal des Bad Kissinger Regentenbaus begeisterten die Egerländer Musikanten ihr Publikum.
90, 60, 30, 15. Die Zahlenfolge ist der Algorithmus für die Jubiläumstournee der Egerländer Musikanten in diesem Jahr. Ernst Mosch, Gründer und langjähriger Leiter der Original Egerländer Musikanten, hätte am 7. November 2015 seinen 90. Geburtstag gehabt. 90 Jahre Ernst Mosch zieht sich somit als erste Zahl durch das Jubiläumsjahr. Der 21. April 1956 gilt als der Geburtstag der Egerländer Musikanten und somit steht die zweite Zahl für das 60-jährige Jubiläum. Mitte der 1980er Jahre holte Ernst Mosch den Tenorhornisten Ernst Hutter zu den Egerländer Musikanten. 30 Jahre Ernst Hutter ist also Zahl Nummer drei. Daran schließt sich nahtlos die vierte Zahl an: Ernst Hutter leitet die Egerländer Musikanten mittlerweile seit 15 Jahren.
Böhmische Blasmusik fortführen
Als Ernst Mosch am 15. Mai 1999 verstarb, wurde eine Größe der Musikgeschichte zu Grabe getragen. Seine "Original Egerländer Musikanten" gehörten zu den erfolgreichsten Orchestern der Welt. Auch heute, sechzehn Jahre nach seinem Tod, sind seine Kompositionen noch immer populär. Das Orchester setzt unter der musikalischen Leitung von Ernst Hutter die Tradition der böhmischen Blasmusik fort.
Applaus für die Klassiker
Auf der Jubiläumstournee machten die Egerländer Musikanten im Großen Saal des Regentenbaus Halt. Mit einer professionellen Bühnenshow und einer ausgleichenden Dramaturgie begeisterten die 19 Musiker mit Mosch-Klassikern im ersten Teil des Konzertes. "Rauschende Birken", "Fuchsgrabenpolka" oder "Auf der Vogelwiese" gingen sofort ins Blut. Aber auch moderne Stücke, die von Ernst Hutter oder einem seiner Orchestermusiker komponiert waren, standen auf dem Programm. Es gab beispielsweise die "Tenorhorn-Rhapsodie" mit Ernst Hutter als Tenorhornsolist oder die "Egerländer Spielereien", mit Jörg Brohm und Martin Hutter als Trompetensolisten, zu hören.Dabei zeigte sich: Die neueren Stücke sind ganz nett anzuhören, doch die Kompositionen von Ernst Mosch berühren am meisten. Mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen forderten die mehr als 1000 Zuhörer drei Zugaben von den Musikern, bevor sie die Bühne verlassen konnten.