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Stadtkapelle wirbt für neue Bläserklasse


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Dienstag, 16. April 2013

Der Schnuppertag der Stadtkapelle stößt auf großes Interesse. Nicht nur Kinder probieren die Instrumente aus.
Benjamin versucht sich am Waldhorn. Foto: Gerd Schaar


Die neunjährigen Drillinge Amelie, Emilia und Bernadette haben die große Tuba von Jochen Huppmann für sich entdeckt. Dem Fagott von Karin Leitschuh entlockt ein ebenfalls neunjähriges Mädchen schon einige hörenswerte Töne. Auch bei Waldhornspielerin Christina Rauschmann stehen die Kinder Schlange.

Saphira (7) strahlt vor Begeisterung, nachdem sie nach einigen Anläufen und Rauschmanns geduldiger Anleitung ihren ersten gelungen Ton dem

Instrument entlockt hat. Benjamin (9) hat am Waldhorn ebenfalls ein musikalisches Erfolgserlebnis.

Weit mehr Interessierte als erwartet besuchen den Schnuppertag im Musikheim der Stadtkapelle Hammelburg. Zumeist sind es Kinder und Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern. Aber auch erwachsene Interessenten wagten sich an die Instrumente. Die Besucher können alle gängigen Blasinstrumente von der Querflöte bis hin zur Tuba sowie das Schlagzeug ausprobieren. Alle Instrumententypen, die in der Stadtkapelle gespielt werden, kommen beim Schnuppertag zum Einsatz.

Was die Musikausbildung bringt, hörten die Gäste bei einem Vorspiel der jungen Bläserklasse. "Den Neustart gibt es heuer im September", erklärt Leiter Jürgen Kunkel. Einige der knapp 30 Schnuppergäste, die zum Beispiel auch aus Gössenheim gekommen sind, hätten schon spontan ihre Anmeldung unterschrieben. "Es gibt immer noch erstaunlich viele Interessierte - trotz des Bevölkerungsschwunds", freut sich Vorsitzender Christoph Emmerth.

"Musik kennt kein Alter", wirbt die Stadtkapelle nicht nur bei Kindern ab sieben Jahren für sich. Auch erwachsene Wiedereinsteiger, die ihr Musikinstrument reaktivieren möchten, will sie ansprechen. "Musik fördert den Kontakt zu anderen Menschen", lautet die Botschaft für den gemeinschaftlichen Erfolg in einer Bläserklasse.
Geboten werde das systematische Erlernen von Musikinstrumenten, informiert der Werbeflyer der Stadtkapelle. Den künftigen Musikschülern werde eine motivierende Weise des Lernens ermöglicht, die persönliche Erfolgserlebnisse, aber auch soziale Erfolge biete. "Damit erfüllen Bläserklassen einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag zur Prävention von Gewalt in unserer Gesellschaft", so der Flyer.

Musik biete darüber hinaus positive Nebeneffekte zum Beispiel im schulischen Bereich, sagt Kunkel. "Teamfähigkeit wird als wichtige Schlüsselqualifikation spielerisch im Orchesterunterricht erworben." Auch das analytische Denken, die Kreativität, die Merkfähigkeit, die Motorik und das emotionale Ausdrucksvermögen würden gefördert.