Zwei tolle Siege für Hammelburgs Volleyballer
Autor: Jürgen Schmitt
Hammelburg, Sonntag, 09. Februar 2014
Mit dem Tiebreak-Sieg in Zirndorf bleiben die Hammelburger Herren ungeschlagen. Die Damen holen extrem wichtige Punkte beim TV Erlangen.
TSV Zirndorf - TV/DJK Hammelburg 2:3 (28:26, 23:25, 15:25, 25:21, 7:15) - Wie groß der Respekt der Konkurrenz vor den Saalestädtern ist, verdeutlicht das Fazit von Zirndorfs Trainer Patrick Siecke. "Den Punkt werden wir ausgiebig feiern. Wir haben unser bestes Saisonspiel gezeigt und zum ersten Mal seit Jahren gegen Hammelburg punkten können." Zwei Zähler gingen mit dem Tiebreak-Sieg zum TV/DJK, der mit Henning Schulte und Michael Schottdorf in der Mitte begann. Friedrich Fell blieb zunächst auf der Bank, sollte später aber zum Schlüsselspieler werden.
Die gute Abwehrleistung von Lukas Spachmann und gute Zuspiele von Oliver Möller ließen die Unterfranken mit 6:2 in Führung gehen. Aber mit einer Taktik-Änderung der Mittelfranken verlagerte sich das Momentum auf die andere Seite. "Wir fanden im Block keinen Rhythmus, um deren Angriffe zu stoppen", erkannte TV/DJK-Trainer Tado Karlovic.
Die Richtung vor gab Henning Schulte mit zwei Aufschlag-Winnern. Dank der guten Netz-Arbeit wurde der Vorsprung über 5:0 auf 9:4 ausgebaut, ehe Felix Bendikowski mit präzisen Aufschlägen nach zwei Stunden Spielzeit den Deckel auf die Partie machte. "Ich bin platt. Wir haben lange gebraucht, um unseren Block und Spielrhythmus zu finden", bilanzierte Oliver Möller, während Karlovic ein Lob für den Gegner, aber auch für sein Team parat hatte. "Die Zirndorfer haben uns einiges abverlangt. Vor allem dank Friedrich Fell und Lukas Spachmann haben wir in wichtigen Phasen aber dagegen gehalten."
TV Erlangen - TV/DJK Hammelburg 1:3 (17:25, 29:31, 25:18, 25:27) - Extrem wichtige Punkte im Abstiegskampf holten Hammelburgs Damen beim Mitkonkurrenten. Für den verhinderten Trainer Frank Otter wurde Jochen Hauke aus dem Volleyball-Ruhestand geholt. "Das hat Spaß gemacht", sagte der Ex-Trainer, der das Team bereits zu Saisonbeginn einmal gecoacht hatte. "Wir wollten uns auf unsere Stärken besinnen, wollten unser Ding spielen und den Gegner zu Fehler zwingen", sagte Hauke. Eine Taktik, die zunächst prächtig aufging.
"Der erste Satz war überragend, da hatten wir sogar 22:10 geführt, dann ein wenig nachgelassen", erinnerte sich der Interims-Coach, der danach emotional von Heimatfilm auf Thriller switchen musste. "Wir haben im zweiten Satz lange geführt, ab dem 22:22 war es ein irrer Schlagabtausch, in dem wir mental etwas stärker waren und die Punkte einfach mehr wollten. Insbesondere die Aufschläge von Christine Fell und Christin Heim waren super." Hauchdünn ging auch dieser Abschnitt an die Unterfranken, die den Zorn des Gegners danach zu spüren bekamen. Erlangen hatte nichts mehr zu verlieren, riskierte viel und traf fast alles. "Vor allem die starke Linkshänderin im TV-Team hat uns Kopfzerbrechen bereitet. Die Erlanger haben wirklich aus allen Rohren gefeuert", sagte Hauke zum klar verlorenen dritten Satz.
Eine enge Kiste war der nächste Abschnitt. Mit vielen Gleichständen und taktischen Auszeiten, um den Spielfluss des Kontrahenten zu stoppen. "Hätten wir mit einem Prozent weniger gespielt, hätten wir in den Tiebreak gemusst", so Hauke. Das entscheidende Quäntchen Glück, ein Monster-Block von Christin Heim und ein Erlanger Fehler waren die finalen Aktionen in einem tollen Spiel