Zwei Teams bilden die Speerspitze
Autor: Albert Böttcher
LKR Bad Kissingen, Donnerstag, 02. Sept. 2021
Zwischen Bescheidenheit und Ehrgeiz: Welches Duo offen von der Meisterschaft spricht und welche Vereine sich zum Saisonstart in vornehmer Zurückhaltung üben.
Pünktlich mit den Corona-Lockerungen starten die Frauen in die Saison. Aus Landkreissicht bilden die SG Albertshausen/Nüdlingen und Aufsteiger TSV Ebenhausen als Bezirksligisten quasi die Speerspitze, fünf Vereine spielen in der Rhöner Kreisliga.
Als Aufsteiger hat man es immer schwer - so lautet zumindest das Klischee. Dem will sich der TSV Ebenhausen erfolgreich widersetzen. "Unsere Vorbereitung lief gut. Wir können es kaum erwarten, endlich in der Bezirksliga um Punkte zu kämpfen", sagt Abteilungsleiterin Christina Dees. Der Klassenerhalt ist das anvisierte Ziel, langfristig will man sich in der Liga etablieren. Torfrau Sophie Metz soll für Konstanz und weiße Westen sorgen, wird aber ausgerechnet zum Saisonauftakt fehlen im Landkreis-Derby gegen die SG Albertshausen/Nüdlingen, die als Vizemeister der Vorsaison sicher favorisiert in dieses Spiel geht.
Für Trainer Benny Mast ist es die bereits siebte Saison mit den Fußballdamen. Er selbst ist zwar nicht abergläubisch, glaubt aber, dass die Bezirksliga nochmals einen Tick stärker geworden ist. Und hofft, die Abgänge von Aileen Rippl, Sandra Hocke und Hanna Schäfer dank des sehr ausgeglichenen Kaders kompensieren zu können. Zumal mit Linda Schmitt und Selina Schneider zwei neue Spielerinnen die Mannschaft verstärken werden. Was den Trainer allerdings ein bisschen wurmt, war die mäßige Vorbereitung mit einigen Niederlagen.
Neuer Name, neuer Trainer, bleibender Erfolg. So in etwa könnte das Motto des FC WMP Lauertal für die kommende Saison lauten. In der letzten regulären Saison noch unter dem Namen DJK Weichtungen auf dem dritten Platz gelandet, wollen die Lauertal-Frauen nun an die starke Platzierung anknüpfen. Dabei helfen soll der neue Trainer Klaus Weisensee, der über reichlich Erfahrung verfügt. "Ich habe hier einen Riesenspaß und freue mich, den Mädels noch ein zwei Dinge beibringen zu können”, sagt Weisensee, auf den einige Herausforderungen warten. So wird es mehreren Spielerinnen aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich sein, jedem Training beizuwohnen. Doch Weisensee zeigt sich unbesorgt: "Wenn sie da sind, arbeiten sie sehr gut. Deswegen ist das nicht so schlimm.”
Ziemlich genau elf Monate ist es her, dass die Fußballerinnen des TSV Rannungen ihr letztes Ligaspiel bestritten, damals gab es einen 4:0-Heimsieg gegen den TSV Nordheim. Mittlerweile ist die Elf von Michael Reck amtierender Pokalsieger im Fußballkreis Rhön und damit bestens präpariert für den Saisonstart, auch wenn Chiara Matthes mit Leistenproblemen noch pausieren muss. Laut Reck ist die Vorbereitung mit vier Spielen sehr gut gelaufen, "weshalb es für uns nur um die Meisterschaft gehen kann.” Stolzen sieben Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber.
So hatte man sich den Start in die Pflichtspiel-Saison sicher nicht vorgestellt beim FC Einigkeit Rottershausen mit dem verlorenen Pokalfinale gegen den Nachbarn aus Rannungen. Ohnehin wird es schwer für die FC-Frauen, die zwar fünf Neuzugänge präsentieren dürfen, aber den Verlust von gleich elf Spielerinnen bedauern. Auf Trainer Johannes Kanz wartet damit die Herausforderung, aus einem durchgewürfelten Kader eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Entsprechend zurückhaltend sind die Ziele des Vereins. Man will Spaß am Fußball haben und die Entwicklung der jungen Spielerinnen fördern.
Trotz der deutlichen Pokalniederlage gegen Bezirksligist TSG Bastheim ist die Stimmung bei der DJK aus Schondra keineswegs getrübt. Man blickt zuversichtlich auf die anstehende Kreisligasaison, unter anderem aufgrund der gelungenen Kaderplanung ohne Abgänge und sechs neuen Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs. Dank der guten Voraussetzungen haben die Damen aus Schondra mit ihren Trainern Rudi Muth und Nico Schneider ein hochgestecktes Ziel: die Meisterschaft. Zum Saisoneinstieg vor heimischer Kulisse wartet am 7. September (19 Uhr) ein Team mit ähnlichen Ambitionen: der TSV Rannungen.