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WMP Lauertal klaut Spitzenreiter Großbardorf II den Dreier


Autor: Peter Balthasar, Markus Behringer

LKR Bad Kissingen, Sonntag, 17. Oktober 2021

Die Lauertaler landen einen Coup und verlassen das unmittelbare Tabellenende. Beim SV Ramsthal kehren beim Favoriten Wülfershausen die neuen Besen besonders gut. Riedenberg punktet minimalistisch.
Steinachs Felix Back (rechts) blockt hier den Schuss eines Untererthaler Akteurs. Die Teams trennten sich torlos.


FC Westheim - FC Reichenbach/Burglauer/Windheim 2:3 (1:2). Tore: 1:0 Yanik Pragmann (11.), 1:1, 1:2 Niklas Zimmermann (20., 38.), 2:2 Patrick Stöth (61., Elfmeter), 2:3 Johannes Katzenberger (76.).

Gegen den FC Westheim fuhr der FC Reichenbach einen wichtigen Sieg ein und brachte etwas Abstand zwischen sich und die Abstiegsplätze. Die Westheimer gingen durch einen sehenswerten Volleyschuss von Yanik Pragmann in Führung. Die Gäste, die immer wieder gefährliche Nadelstiche setzten, ansonsten aber weniger vom Spiel hatten, konterten durch Niklas Zimmermann, der zweimal seinen Torriecher bewies und nur einschieben musste. In der zweiten Halbzeit hatte Westheim nach einer taktischen Umstellung etwas mehr Zugriff und Patrick Stöth konnte per Elfmeter ausgleichen. Den Siegtreffer erzielte Johannes Katzenberger, der nach einem Pass aus dem Mittelfeld frei durch war und überlegt ins lange Eck abschloss. Ein letzter Versuch aus der Distanz von Patrick Stöth kurz vor Schluss geriet zu hoch. "Der gegnerische Plan ging voll auf und von uns kam viel zu wenig, so kannst du in der Kreisliga nicht gewinnen", analysierte Westheims Pressewart Maximilian Schaub.

FC Viktoria Untererthal - TSV Steinach 0:0.

Die Kontrahenten konnten den vielen Zuschauern in Untererthal keinen fußballerischen Leckerbissen bieten. Das Spiel plätscherte weitestgehend vor sich hin und keine der beiden Mannschaften erspielte sich nennenswerte Tormöglichkeiten. "Das ist mir unbegreiflich von unserer Seite; letzte Woche in Ramsthal waren wir viel zielstrebiger. Heute kam gar nichts. Steinach hatte aber auch nicht die Mittel, uns gefährlich zu werden", erklärte FC-Sprecher Sven Röthlein. Die beste Chance auf Seiten der Gäste hatte Fabian Schäfer. Daniel Hammer im Tor der Untererthaler konnte den etwas zu zentralen Schuss jedoch parieren. Auf der anderen Seite versuchte es Stefan Thoma vom Rand des Sechzehnmeters, brachte aber nicht genügend Druck hinter den Ball. Steinach rutschte trotz des Punktgewinns im umkämpften unteren Tabellendrittel auf den letzten Platz ab, während Untererthal sich nicht entscheidend von den Abstiegsplätzen absetzt.

DJK Wülfershausen - SV Ramsthal 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Enrico Ott (17.), 0:2 Sascha Ott (36.), 1:2 Ronny Roggatz (69.) Bes. Vorkommnis: Nils Voigt (Wülfershausen) verschießt Foulelfmeter (51.). Gelb-Rot: Sascha Ott (53., Ramsthal), Patrick Warmuth (90., Wülfershausen).

In Ramsthal warfen die beiden jungen Trainer Tim Herterich und sein "Co" Harald Bayer am Freitagabend das Handtuch. Spielführer Tim Danz war auf dem Spielbericht offiziell als Trainer eingetragen. Aus der Gäste-Kabine kam hinterher die Information, dass "sich die Mannschaft selber gecoacht hat." Die Ramsthaler, die auswärts erst ein Mal gewinnen konnten, vier Mal verloren hatten, nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und überraschten die Gastgeber, nicht mit einer überragenden, aber einer soliden Leistung. Was nach einer guten Viertelstunde mit dem 0:1 durch Enrico Ott belohnt wurde. Die Gastgeber mühten sich zwar, scheiterten aber an ihrem fahrigen und oberflächlichen Zuspiel, das keinen Spielrhythmus aufkommen ließ. Sascha Ott legte noch vor der Pause das 0:2 nach. Rückständen nachlaufen ist, besonders zuhause, eigentlich das Ding der Wülfershäuser. Aber nicht in diesem Spiel und schon gar nicht gegen zwei Tore Rückstand. Vielleicht wäre es gelungen, hätte Toptorjäger Nils Voigt den Foulelfmeter nicht neben, sondern ins Tor geschossen. So setzte man nach dem direkt verwandelten Freistoß von Ronny Roggatz zum 1:2 Hoffnung auf eine Aufholjagd, die aber kaum stattfand. Die Ramsthaler steigerten sich zudem in eine klasse kämpferische Leistung, mit der sie das Aufbäumen der DJKler im Keim erstickten. rusFC Strahlungen - FC Rottershausen 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Julian Göller (32.), 0:2 Pascal Metzler (73.).

Es war das vom Gastgeber-Trainer Oliver Schönwiesner erwartete Augenhöhe-Duell. Schon bis zum 0:1 waren die Gäste das bessere Team, vergaben in der ersten Halbzeit mehrere Chancen durch Nicolas Loibersbeck, zwei Mal Frank Seufert und Julian Göller, während sich Strahlungen vergeblich bemühte im Spiel anzukommen. Der Pressesprecher aus Strahlungen, Bernhard Nöth, sprach hinterher von einem "haushoch verdienten Sieg für Rottershausen. Von uns war das die schlechteste Leistung der Saison. Wir hatten eine einzige Chance in der 90. Minute. Da ging der Ball natürlich auch noch an die Latte." In der 32. Minute schlug es zum ersten Mal im Tor der Einheimischen durch Julian Göller ein. Voraus ging ein zu riskanter Pass von Keeper Johannes Bömmel. Marco Nöth verlor den Ball an Göller und der schob aus 20 Metern ein. Diese Führung hätte höher ausfallen können. In die Ausgleichsbemühungen der Strahlunger hinein fiel, erneut nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung, das 0:2 und damit die Vorentscheidung. Bernhard Nöth sah die Gäste so viel besser, dass sie "zur Halbzeit 3:0 hätten führen können. Sie hatten mehrere Chancen, bei denen sie aus aussichtsreicher Position übers Tor oder vorbei schossen. Sie haben das Spiel klar dominiert, waren hinten aggressiv, vorne lauffreudig und bei uns ist man erst gelaufen, wenn der Ball gespielt war."

SV Riedenberg - Spfr. Herbstadt 1:0 (0:0). Tor: 1:0 Lukas Hergenröther (56.). Gelb-Rot: Finnian Carton (88., Riedenberg).

Es war zwar ein etwas mühsamer Erfolg der Grün-Weißen. Doch "drei Punkte sind drei Punkte", sagte SV-Coach Michael Leiber, dessen Team nun auf acht Spiele ohne Niederlage zurückblickt und seinen 2. Tabellenplatz weiter gefestigt hat. "Die Begegnung war in der ersten Halbzeit recht zerfahren. Der Gegner stand kompakt und uns fiel wenig ein", so der Trainer, der in der Kabine mehr Kombinationsfußball forderte. Das Spiel der Einheimischen, die auf Thomas Vorndran, Maxi Spahn und Philipp Dorn verzichten mussten, wurde tatsächlich sicherer - und mit dem Tor des Tages belohnt. Ausgangspunkt war ein durch Jonas Wolf gewonnener Zweikampf, der danach in Kevin Lormehs eine Anspielstation fand. Dieser brach bis zur Grundlinie durch und bediente mit einem Querpass den mitgelaufenen Lukas Hergenröther. Der bejubelte seinen zehnten Saisontreffer. Einen weiteren ließ der überragende Gäste-Goalie Thomas Kneuer, der laut Leiber "Bretter" von Kilian Markart und Jonas Wolf glänzend entschärfte, nicht zu. Aufgrund des Rückstandes forcierten die Herbstadter, die sich nach dieser Niederlage im großen Kreis der abstiegsgefährdeten Teams befinden, die Offensive. Die eingewechselten Routiniers um Alexander Lüdecke, Bastian Zwick und Bernd Warmuth brachten das Leder aber nicht an SV-Keeper Lars Schaab, "der gut gehalten hat und souverän auftrat", so sein Trainer, vorbei. Gefährlich waren bei den Sportfreunden die Freistöße von Julian Leicht; aber auch da war Schaab jederzeit auf der Höhe.sbp

FC WMP Lauertal I - TSV Großbardorf II 3:2 (1:1). Tore: 0:1 Florian Dietz (4.), 1:1 Sebastian Händel (29.), 2:1 Lukas Hochrein (59.), 2:2 Florian Dietz (70.), 3:2 Andre Keßler (73.).

Ausgerechnet der bisherige Tabellenletzte fügte dem Spitzenreiter die erste Saisonpleite zu in einer Partie, "in der wir das Glück des Tüchtigen hatten", erklärt der heimische Pressesprecher Sven Gessner den Coup. Dabei gingen die Gäste mit der ersten Offensivaktion in Führung. Einen zu kurzen Rückpass der WMP-Verteidigung ersprintete sich Florian Dietz; der heraneilende Fabian Bauer verzichtete auf eine Notbremse. Der Rückstand zwang die Gastgeber zur Aufgabe ihrer Defensivtaktik; nach einer halben Stunde gelang ihnen der Ausgleich. Nach einem Flachschuss von Simon Denner musste TSV-Ersatzkeeper Kilian Wenzel das Leder prallen lassen; Sebastian Händel staubte ab. Dieser Zwischenstand rief wieder die Großbardorfer auf den Plan. Sie nutzten aber bis zum Seitenwechsel ihre Chancen nicht. Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich wenig am Geschehen. Der Tabellenführer drückte auf die neuerliche Führung; die Mannen von Martin Schendzielorz standen tief und versuchten sich im Konterspiel. Dies mit Erfolg, denn sie schafften durch einen leicht abgefälschten "Strich" von Verteidiger Lukas Hochrein die erstmalige Führung. Der Rückstand bewegte den TSV-Coach zur Einwechslung frischer Kräfte. Benjamin Diemer und Maximilian Dietz sollten zumindest für einen Punktgewinn sorgen. Das Einschnüren der Heimelf zeigte Wirkung, als Florian Dietz aus einem Strafraumgewühl heraus Keeper Sebastian Müller das Nachsehen gab. Doch die Freude bei den Galliern währte nicht lange, denn sie gerieten wieder in Rückstand. Nach einer Ecke wehrte ein Gäste-Verteidiger einen Schuss von Martin Baumgart noch auf der Torlinie ab. Die Kugel landete aber auf dem Fuß von André Keßler, der ganz überlegt die Lücke des Tores fand. "Die Schlussphase war von einer Belagerung unseres Tores geprägt. Wir haben mit Mann und Maus, auch mit dem eingewechselten Oldie Daniel Heuchler, die für uns sehr wertvollen Punkte verteidigt", so der Informant.

SG Urspringen-Sondheim/Rhön - FV Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen 2:1 (1:0). Tore: 1:0 David Heuring (45.), 2:0 Markus Herbert (75), 2:1 Lukas Englert (90.).

Vom Anpfiff weg setzten beide Teams voll auf Offensive. Die erste Möglichkeit besaßen die Hausherren durch Martin Felsburg, der nach einer super Hereingabe von Florian Würll den berühmten Tick zu spät kam (6.). Die Gäste hatten Mitte der ersten Halbzeit ihre stärkste Phase, doch scheiterten Louis Schuler (15.), André Wetterich (21.) und Andreas Behringer (28.) am gut reagierenden Keeper Pascal Friedrich. Als auf der anderen Seite Nico Wohlmacher aus elf Metern das Leder in die Wolken drosch (31.), deutete alles auf einen 0:0-Pausenstand hin, doch brachte David Heuring nach mustergültigem Zuspiel von Markus Herbert die Hausherren Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit 1:0 in Front. Im zweiten Abschnitt kontrollierten die Gastgeber die Partie nach Belieben. Markus Herbert sorgte für die Vorentscheidung: Nach einem Eckball von David Heuring war gegen seinen präzisen Kopfball kein Kraut gewachsen, nachdem er aus ähnlicher Position, zehn Minuten zuvor das Gehäuse noch knapp verfehlt hatte. Nachdem Felix Umla an FV-Keeper Benno Hobelsberger gescheitert war (81., 83.), fiel auf der Gegenseite wie aus dem Nichts heraus der Anschlusstreffer. rus