Warum der FC Westheim früh in Unterzahl spielen musste
Autor: Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Sonntag, 06. März 2022
Beim Re-Start gibt es wenig zu feiern für die Landkreis-Teams. Im Derby warten die Fans vergeblich auf Tore.
FC WMP Lauertal - FC Rottershausen 0:0.
Das torlose Remis hatte eine gewisse Logik, denn auf dem Poppenläurer Hartplatz konnten sich die Kontrahenten kaum Torchancen erarbeiten. Deswegen waren nach dem Abpfiff auch beide Trainer zufrieden. WMP-Coach Martin Schendzielorz insoweit, "weil wir gegen einen starken Gegner gepunktet haben". Sein Kollege Alexander Schott war es ebenfalls, "weil wir die Ausfälle von acht Spielern, die nicht mit der Spielansetzung gerechnet hatten und sich im Skiurlaub befinden, ordentlich verkraftet haben". Auf dem engen Geläuf hatten die Abwehrreihen die gegnerischen Angreifer meist im Griff, sodass die Torhüter nur selten eingreifen mussten. Die erste nennenswerte Aktion war nach einer Viertelstunde zu notieren. Nach einer Ecke der Gastgeber von Fabian Bauer und dem Kopfball von Daniel Schmitt nickte Rottershausens Pascal Metzler das Leder von der Linie für seinen bereits geschlagenen Keeper Sedrick Rotter. Dies war auch schon der einzige Hochkaräter vor dem Seitenwechsel. Nach dem Seitenwechsel drückten die Platzherren aufs Tempo, tauchten einige Male nicht ungefährlich vor dem FC-Kasten auf und hatten in Person von Sebastian Händel die Führung in Sicht, doch dessen Kopfball nach Freistoßflanke von Philipp Schleyer flog übers Toreck.
Die "Spirken" ihrerseits hätten ebenfalls mit einem Kopfball in Führung gehen können, nach einer Freistoßflanke von Johannes Kanz kam Frank Seufert mit dem Schädel an den Ball, doch lenkte Keeper Sebastian Müller das Leder mit einem Reflex ins Toraus. Eine kitzlige Aktion gab es kurz vor dem Abpfiff der kampfbetonten Auseinandersetzung im WMP-Sechzehner, nach einem Solo von Schott grätschte ein Verteidiger in den Ball, doch der Referee entschied auf Abschlag statt auf Strafstoß.
FC Strahlungen - FC Westheim 4:1 (1:0). Tore: 1:0 Marco Nöth (31.), 2:0, 3:0 Tim Krais (48.), 4:0 Daniel Leicht (58.), 4:1 Marcel Nöth (69.). Rot: Jannik Wüscher (13., Westheim).
Dem FC Strahlungen ist im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den FC Westheim die Revanche für die empfindliche 0:6-Hinspielniederlage geglückt. "Das waren drei ganz wichtige und auch verdiente Punkte", freute sich Strahlungens Pressesprecher Bernhard Nöth. Im Mittelpunkt standen zunächst Tim Krais und Jannik Wüscher. Der Strahlunger Angreifer steuerte in der 13. Minute allein auf das Gästetor zu, als er von Wüscher aus dem Tritt gebracht wurde. Krais kam nach dem Foulspiel ins Stolpern, ließ sich aber nicht fallen. Dennoch unterbrach der Schiedsrichter das Spiel und zeigte dem Westheimer die Rote Karte. "Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
Vielleicht hätte man aber auch weiterspielen lassen können. Dann hätte Tim womöglich das frühe 1:0 gemacht", kommentierte Nöth diese Szene. "Dass wir in Überzahl waren, hat man in der ersten Halbzeit aber nicht wirklich gemerkt. Westheim hat gut dagegen und das Spiel offen gehalten", fand Nöth. Dennoch brachte Marco Nöth die Hausherren nach einer Ecke per Kopf mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause lag der Ball ein zweites Mal im Westheimer Tor, nach einem Lattenknaller stand Krais aber wohl im Abseits. Direkt nach Wiederbeginn war es wieder Krais, der allein aufs Gästetor zulief und das 2:0 erzielte. Mit seinem zweiten Treffer sorgte er wenig später endgültig für die Entscheidung, den Westheimern sollte später zumindest noch der Ehrentreffer gelingen. "Westheim hat sich zwar nie aufgegeben, aber wir kamen letztlich nicht mehr in Bedrängnis", so Nöth.rsp