Vom Rotsünder zur Altersweisheit gefunden
Autor: Peter Balthasar
Fuchsstadt, Freitag, 23. Sept. 2016
Das kann mehr als eine spannende Auseinandersetzung werden, wenn sich der TSV Kleinrinderfeld (7./15) und der FC Fuchsstadt (8./15) gegenüberstehen.
TSV Kleinrinderfeld - FC Fuchsstadt (Sonntag, 15 Uhr)
Die Gastgeber haben nämlich ihre Punkte weitgehend auf heimischen Geläuf ergattert, die Kohlenbergler haben bislang besonders in der Fremde fleißig gepunktet. Ob sich wie beim letzten Aufeinandertreffen, die Kontrahenten kreuzten zum letzten Mal in gemeinsamen Bezirksoberligazeiten die Klingen, eine "Schlacht" entwickelt, bleibt abzuwarten. "Das war heute eine Schlacht", erklärte nach einem denkwürdigen Match Ende der neunziger Jahre der damalige FC-Keeper Udo Baum beim Verlassen des Platzes, bei der 4:5-Heimniederlage flogen drei "Füchse" und zwei TSVler vorzeitig vom Platz.
Vorzeitig unter die Dusche geschickt wurden bei dieser Begegnung auch die aktuellen Trainer beider Teams, Martin Halbig (FC) und Hans-Jürgen "Hennes" Scheder (TSV) hat inzwischen allerdings die Altersweisheit befallen.
"Der Gegner verfügt über eine kompakte Truppe, die über Kampf ins Spiel kommt und jedem Gegner Rätsel aufgeben kann", so Halbig, der mit großem Respekt über die Scheder-Elf spricht. Dass am Sonntag der bisher treffsicherste Schütze Peter Endres (5 Saisontreffer) wegen einer Urlaubsreise wahrscheinlich nicht auflaufen wird, "wird für uns kein Nachteil sein", meint Halbig augenzwinkernd, "aber Kleinrinderfeld verfügt auch so über Akteure, die unsere Deckung fordern werden". Dass die Gäste aus einer verstärkten Deckung heraus ihr Offensivspiel anleiern wollen, ist kein Geheimnis und ligabekannt, "mit einer Doppelsechs (Philipp Pfeuffer und Niko Wolf) soll der Spielaufbau des Gegners schon kurz nach der Mittellinie effektiv gestört werden", so der Halbigsche Dauerplan. Im Angriff sollen es Vornehmlich "Jogo" Feser richten, nicht zur Verfügung steht Andy Graup (Urlaub) und wahrscheinlich auch der am vergangenen Wochenende vornehmlich auf der Außenverteidigerposition eingesetzte Simon Bolz (Hochzeit). Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Simon Häcker, dessen Routine gerade gegen einen solchen Gegner aber im Sinne eines positiven Ergebnisses wertvoll wäre. "Nach dem ersten Heimsieg sollten wir jedenfalls mit Selbstvertrauen das schwere Spiel angehen, wir haben nichts zu verlieren" (Halbig). Dieser wäre mit einer Punkteteilung zufrieden, "aber dann müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein und uns nicht in einen Rückstand schießen lassen". Der FC-Coach fordert von seinen Schützlingen auf jeden Fall ein diszipliniertes Auftreten, "weil in Unterzahl wohl nichts zu gewinnen ist".