Viviane Heilmann zündet den Turbo
Autor: Reinhold Nürnberger
Schweinfurt, Freitag, 22. Juni 2018
Bei der Jugendgala in Schweinfurt sorgen auch heimische Sportler für erstklassige Leistungen, die das Startrecht bei nationalen Meisterschaften garantieren.
Wer bei den U18-Europameisterschaften im ungarischen Györ starten will, der musste in Schweinfurt zum finalen Ausscheidungswettkampf bei der internationalen Jugendgala antreten. Die besten deutschen Jugendlichen dieser Altersklasse zeigten sich in Schweinfurt einmal mehr von ihrer besten Seite. "Total erschöpft bin ich eigentlich nicht", sagte Viviane Heilmann direkt nach ihrem Rennen über die 400 Meter Hürden. In 62,05 Sekunden hatte die Sportlerin vom vom TV/DJK Hammelburg gerade ihren Zeitlauf gewonnen und ihre persönliche Bestleistung um rund eineinhalb Sekunden gesteigert. "Ganz zufrieden bin ich dennoch nicht. Die letzten 150 Meter waren richtig gut, der Anfang dagegen etwas holprig", analysierte sie treffend ihren Lauf. Bis zur siebten von zehn Hürden, die mit einem Abstand von 35 Metern auf der Rundbahn verteilt sind, musste sie immer wieder dribbeln, um den optimalen Abstand zum Überlaufen der Hürden zu bekommen.
Die Folge war, dass sie nach 250 Metern noch gut zehn Meter hinter der Führenden lag. Dann zündete die Hammelburgerin aber ihren Turbo, sodass Viviane Heilmann im zweiten Zeitlauf den dritten Rang belegte. In der deutschen U18-Rangliste wird sie jetzt schon auf Rang vier gelistet. "Sie hat enormes Potential und wird sich, wenn mal alles optimal läuft, noch weiter steigern können", sagt Landestrainer Andreas Knauer. Teamkollegin Anna Lukaschewitsch erfreute derweil mit persönlichen Bestzeiten. Im Vorlauf über 100 Meter sprintete sie sehr gute 12,66 Sekunden. Damit verpasste sie gerade mal um 16 Hundertstel Sekunden die Norm zur Deutschen U18-Meisterschaft. Noch höher ist ihre Leistung über die 200 Meter zu bewerten. Da blieb die 15-Jährige in 25,88 Sekunden erstmals unter 26 Sekunden, wurde Elfte, und auch da fehlten lediglich 18 Hundertstel Sekunden zur Qualifikationsnorm. "Damit bin ich natürlich total glücklich. Dass es noch nicht zur deutschen Meisterschafts-Norm gereicht hat, ist nicht weiter tragisch."