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TSV Nüdlingen braucht die Kabinenpredigt


Autor: Jürgen Schmitt

LKR Bad Kissingen, Dienstag, 24. März 2015

In Unterzahl halten die U-13-Kicker der JFG Wern-Lauertal lange mit. Beim U-17-Spiel in Oehrberg gewinnt nicht die bessere Mannschaft.
Einen dichten Riegel haben die Kicker der JFG Wern-Lauertal vor Torfrau Aileen Rippl aufgebaut. Die Nüdlinger Marvin Kiesel (links) und Tim Schärmann suchen die Lücke. Foto: ssp


JFG Wern-Lauertal - TSV Nüdlingen 0:5 (0:1). Tore: 0:1 Andreas Virnekäs (1.), 0:2 Lukas Liehr (42.), 0:3 Moritz Rittelmeier (43.), 0:4, 0:5 Leon Zänglein (54., 59.).
Mit einem Sieg hätte die JFG Wern-Lauertal nach Punkten gleichziehen können mit dem TSV Nüdlingen. Ein Vorhaben, das eigentlich bereits vor dem Anpfiff zum Scheitern verurteilt war. "Überbewerten möchte ich das Spiel nicht, da der Gegner im Spiel Neun gegen Neun nur mit acht Spielern antreten konnte. Als das meine Spieler erfahren haben, war das Spiel im Kopf wohl schon gewonnen. Unser Potenzial haben wir aber nicht abrufen können, da unsere Grundordnung vor allem in der ersten Halbzeit nicht wirklich vorhanden war", kritisierte Nüdlingens Trainer Julian Meder ungeachtet des deutlichen Erfolges.

Perfekt war der Start der Gäste, weil vom Anstoß weg Andreas Virnekäs getroffen hatte nach einem Zuspiel von Tim

Hofmann in den Rücken der Abwehr. Danach stockte freilich der Angriffsfluss der Nüdlinger, weil das Spiel zu sehr durch die Mitte angelegt war. Lediglich Noah Rauch schnupperte am Torerfolg, zielte aber etwas zu ungenau. Der Gegner hielt mit Kontern und Schüssen von Lukas Linke nach dem Pass von Philipp Schmitt sowie Jonas Schusser dagegen, die aber keine Gefahr für den TSV-Schlussmann bedeuteten.

"Nachdem es in der Halbzeit etwas lauter wurde, lief es deutlich besser", sagte Julian Meder. Vor allem Andreas Virnekäs wusste auf der linken Seite offensive Akzente zu setzen. Mit einem Doppelschlag war die Partie entschieden. Nach einem Foul an Tim Schärmann traf Lukas Liehr mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel, Moritz Rittelmeier legte nach mit einem Kopfball-Abstauber nach dem Lattenschuss von Andreas Virnekäs. Fortan gönnte der TSV-Trainer einigen Stammkräften eine Pause - und sah mit Wohlwollen, dass auch die Reservespieler eine engagierte Leistung boten, sodass sich JFG-Torhüterin Aileen Rippl einige Male auszeichnen konnte. Zwei Tore fielen dennoch. Beim vierten TSV-Treffer profitierte Leon Zänglein vom schönen Zuspiel von Eva Riegel. Und sorgte auch für den letzten Treffer der Partie nach einem weiten Ball von TSV-Schlussmann Tim Blaha. "Es war zwar ein verdienter Sieg, der allerdings um zwei Tore zu hoch ausfiel gegen acht tapfer kämpfende Wern-Lauertaler", bilanzierte Julian Meder.

"Wenn wir vollzählig gewesen wären hätten wir eine Chance auf einen Punktgewinn gehabt. Trotz der Unterzahl aufgrund von vier Absagen hat die Mannschaft gut gekämpft. Unsere besten Spieler waren Jonas Hochrein und Simon Weigand Sie haben sich als Libero und Mittelfeld-Motor ständig abgewechselt und so unser Spiel variabel gehalten, hatten aber Pech bei ihren Abschlüssen", sagte JFG-Trainer Kevin Rudloff.

SG Oehrberg - SG Gräfendorf 3:2 (2:0). Tore: 1:0 Freddy Sieg (19.), 2:0 Nico Ringelmann (27., Foulelfmeter), 3:0 Marius Lambrecht (45.), 1:3 Fabian Reinhart (46.), 2:3 Jonathan Werner (75.).
Dass die Gäste in Halbzeit eins unter Flutlicht und auf einem schwer bespielbaren Platz ohne Torerfolg geblieben waren, mutete wie ein Treppenwitz an. Chancen hatte die U-17-Elf von Thomas Kessler ja genügend. Timo Grosso, Luca Biemüller, Jonas Schaidt, Fabian Reinhart und Jonas Weber hießen Gräfendorfs offensive Protagonisten, die entweder das Tor verfehlten oder Oehrbergs Keeper Niklas Schneider zum besten Mann auf dem Feld werden ließen. Abgezockter vor des Gegners Tor zeigte sich der Hausherr, der durch Frederik Sieg vorlegte nach einem weiten Einwurf von Nico Ringelmann. Und noch vor der Pause auf 2:0 erhöhte durch einen verwandelten Ringelmann-Strafstoß nach einem Foul an Lucas Clement.

"Das Spiel vom Gegner war zu sehr auf Luca Biemüller ausgelegt, was wir jedoch sehr schnell merkten und durch Falk Kleine in den Griff bekamen. Dies war der Schlüssel zum Erfolg", meinte später Oehrbergs Nico Ringelmann, der nach der Pause schon wieder jubeln durfte, als Marius Lambrecht einnetzte nach einer vorzeigbaren Kombination über Lucas Clement und Maximilian Baumgart. "Fünf Torschüsse, drei Tore - das nennt man Effektivität", sagte später der Gräfendorfer Coach, der bei seiner Mannschaft 15 Chancen notiert hatte. Aber eben nur zwei Tore, womit es nicht einmal zur Punkteteilung reichte. Verkürzt hatten Fabian Reinhart nach dem Zuspiel von Jonas Schaidt und Jonathan Werner, dessen Flankenball entscheidend abgefälscht worden war von Celina Grom. "Eigentlich war für Gräfendorf ein Unentschieden möglich, doch entweder wurden die Freistöße über das Tor geschossen oder der überragende Torwart Niklas Schneider hielt, was zu halten war", konstatierte mit Ralf Schneider der Übungsleiter der Rhöner.

In der Tat, auch nach dem Wechsel versemmelten die Gäste ungeachtet der beiden Treffer diverse Hochkaräter. Luca Biemüller nach dem Zuspiel von Philipp Bold, Jonas Schaidt, Philipp Bold mit einem Freistoß an die Latte, Fabian Reinhart und Jannis Beck ließen die nötige Genauigkeit in ihren Abschlüssen vermissen. "Die bessere Mannschaft hat verloren. Wir sind einfach zu oft am Oehrberger Keeper gescheitert", bilanzierte Thomas Kessler, der Fabian Reinhart als starken Antreiber sowie eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung gesehen hatte, während sein Trainer-Kollege die Leistung von Falk Kleine, Felix Markart und Niklas Schneider mit einem Sonderlob würdigte.