Trauriger Fakten-Check bei der SG Garitz/Nüdlingen
Autor: Jürgen Schmitt
Nüdlingen, Sonntag, 24. Januar 2016
Die Niederlage? War einkalkuliert. Die Umstände? Inakzeptabel. Findet Norbert Senft. Für den SG-Trainer ging es nach dem Spiel in Ismaning um Grundsätzliches.
TSV Ismaning - SG Garitz/Nüdlingen 31:23 (14:7).
Dass Spielerinnen ausfallen, gehört zum Geschäft. Aber fehlender Teamgeist killt Motivation. "Keine Spielerin aus der A-Jugend oder aus der Reserve war bereit, uns zu unterstützen. So funktioniert keine Mannschaft", weiß Senft, der sich mit sieben Spielerinnen plus der stark Grippe geschwächten Torfrau Stephanie Piske auf den langen Weg gemacht hatte. Einzige Wechselspielerin: Nina Barnickel, die ihre Karriere eigentlich bereits für beendet erklärte. "Die hat das echt gut gemacht. Und ich bin ihr sehr dankbar für ihre Hilfe, andere haben uns hängen gelassen", wollte der SG-Coach nichts beschönigen. Bayernliga-Handball ist eben mehr als Freizeitsport. Ist leistungsorientiert.
Was den Trainer zusätzlich zu schaffen machte: "In normaler Besetzung hätten wir wohl gewonnen und wichtige Punkt geholt. Wir hatten ja sogar mit 6:5 geführt." Findet die personelle Malaise ihre Fortsetzung, wird es sicher wieder kritisch in Sachen Klassenerhalt, weil die Teams hinter der Spielgemeinschaft verlässlich punkten. Am Samstag wird die HSG Fichtelgebirge in der Schlossberghalle vorstellig, eine Partie, die schon immer eine gewisse Brisanz birgt. Ein Erfolg winkt nur dann, wenn die Spielgemeinschaft ein wettbewerbsfähiges Team stellen kann. Dazu muss jede Spielerin ihren Beitrag leisten.
Tore für die SG: Lisa Wenzke (10/2), Anna Kleinhenz (5), Ronja Schwalbe (3), Carolin Annon (3), Franziska Thomas (1), Melanie Dotzer (1).