Topspiel des HSC in Coburg ist ausverkauft
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 14. März 2014
Es ist soweit. Das Spitzenspiel zwischen dem HSC 2000 Coburg (2./38:8) und dem HSC Bad Neustadt (1./42:4), dem die Handballfreunde Nordfrankens schon seit Wochen entgegenfiebern, wird am Samstag (19.30 Uhr) angepfiffen.
"Ich freue mich darauf", so Bad Neustadts Trainer Matthias Obinger, der mit Optimismus die Sache angeht. Und das, obwohl die personellen Voraussetzungen nicht die besten sind. Es steht nämlich ein dickes Fragezeichen hinter den Einsätzen von Franziskus Gerr und Vilim Leskovec. "Unsere medizinische Abteilung arbeitet quasi rund um die Uhr, um die beiden Leistungsträger noch fit zu bringen", berichtet Obinger. "Wir bauen zwar wie gewohnt auf eine starke Abwehrleistung, aber mit hohem Tempo wollen wir das Spiel im Angriff diktieren."
Das ist übrigens kein Verraten der Taktik, "denn die Coburger werden uns wohl auch mit dieser Einstellung erwarten", mutmaßt der Trainer, der das spielentscheidende Momentum in der Kondition sieht. "Die Mannschaft wird höchstwahrscheinlich die Oberhand behalten, die über sechzig Minuten powern kann." Das war schon im Hinspiel so, das die Gastgeber 22:20 gewannen.
In der ausverkauften HUK-Arena kämpfen die Coburger wohl um die letzte Aufstiegschance. Dass die Gastgeber unbedingt in die 2. Bundesliga aufsteigen wollen, ist kein Geheimnis, die Spielerverpflichtungen der letzten Jahre sowie die finanziellen Investitionen sprechen eine klare Sprache. Aus diesem Grund hat man auch noch in der Winterpause den bundesligaerfahrenen Philipp Seitle (früher Neuhausen/Erms), dessen Vertrag beim Zweitligisten SC DHfK Leipzig kurzfristig nach Querelen aufgelöst wurde, an die Veste geholt. Um einigen Akteuren nochmals einen Motivationsschub zu verleihen, hat man in dieser Woche die Vertrage mit Kapitän Ronny Göhl und dem Abwehrrecken Tomas Riha um ein Jahr, den Vertrag mit dem 25-jährigen Sebastian Kirchner, der seine handballerische Ausbildung am Schulberg genossen hat, um zwei Jahre verlängert.
Aber auch Coburgs Trainer Jan Gorr plagt ein personelles Problem, mit Philipp Barsties, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat, fällt ihm ein gefürchteter Abwehrspieler des Innenblocks aus. Ansonsten bauen die Hausherren auf die Defensive, die mit bislang 528 Gegentreffern die wenigsten in der Liga kassiert hat. Das liegt auch an den überragenden Torhütern Oliver Krechel und Haavard Martinsen, der ebenfalls schon das Trikot der Kurstädter trug. Dass beide sich in Hochform präsentieren müssen, ergibt sich aus der Tatsache, dass der Gast mit der treffsichersten Offensive (681 Tore) der Liga anreist.