Thulbas Luxusprobleme
Autor: Stephan Penquitt, Pia Ilchmann
LKR Bad Kissingen, Freitag, 21. Oktober 2016
Beim Spiel gegen den Spitzenreiter Thulba steht Schlusslicht Sulzthal mit dem Rücken zur Wand. Garitz will seine Negativserie in Bad Brückenau stoppen.
Man könnte meinen, der FC Thulba (1./27) hätte ein Luxusproblem. Mit 20 einsatzbereiten Spielern im Kader tritt der Spitzenreiter beim Schlusslicht VfR Sulzthal (16./8) an. Für die Sulzler ist es ein Spiel mit dem Rücken zur Wand: Mit fünf Niederlagen in Folge sieht es duster aus für die Penquitt-Mannen. "Die fünf Niederlagen haben auf ihre Art weh getan, weil wir uns - obwohl wir uns meist auf Augenhöhe befanden - dabei selber geschlagen haben", erläutert Stephan Penquitt. Zuletzt in Untererthal (3:2), als der VfR in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war und unzählige Chancen auf dem Fuß hatte. Doch genau das macht Mut für das Spiel gegen Thulba, für das sich Penquitt kampfbereit gibt: "Wir wollen zeigen, dass wir mehr drauf haben als es der Tabellen- und Punktestand darstellt." Sein Gegenüber Victor Kleinhenz dagegen will die Tabellenführung halten: "Für Sulzthal wäre es eine gute
Eine Wundertüte zu Gast
Kann der SV Garitz (14./11) beim zwei Punkte besser gestellten FC Bad Brückenau (11./13) seine Negativserie von fünf Pleiten am Stück stoppen? Zuletzt gegen Nordheim hatte man bei einer 2:0-Führung und eigener Überzahl den Sieg eigentlich schon in der Tasche, ließ sich da aber unerklärlicherweise noch die Butter vom Brot nehmen.
Entsprechend fassungslos ist SV-Coach Andrzej Sadowski: "Wenn wir immer klar schlechter als der Gegner wären, könnte man sagen - okay, es ist so. Aber gegen Nordheim müssen wir schon zur Halbzeit höher führen, bringen beste Gelegenheiten nicht unter und dann rächt sich das. Wenn wir solche Spiele nicht gewinnen, steuern wir dem Abstieg entgegen." Den kommenden Gastgeber Bad Brückenau schätzt Sadowski deutlich stärker ein als die Gegner zuletzt. "Das ist ein anderes Kaliber. Zuletzt waren wir zweimal die bessere Mannschaft und haben verloren. Vielleicht ist es jetzt mal anders herum", so der SV-Frontmann, der auf Routinier Marco Niebling verzichten muss. Etwas anders ist die Gefühlslage beim FC Bad Brückenau. Zwar sind die Schützlinge von Spielertrainer Philipp Jakobsche derzeit noch auf einem Relegationsrang platziert, doch konnte man mit dem 3:2-Sieg in Eibstadt den Bock umstoßen.
Entsprechend zufrieden war der Trainer: "Es war ein hektisches Spiel und wenn du das in letzter Minute gewinnst, ist es schon ein bisschen glücklich, aber letztlich verdient. Wir haben aus zwei Spielen vier Punkte geholt und wollen gerne nachlegen." Da käme, nach den ersten Punkten in der Fremde, ein Sieg zu Hause gegen Garitz gerade recht, doch Jakobsche mahnt zur Vorsicht: "Garitz ist wie eine Wundertüte. Es kommt darauf an, wer bei ihnen mitspielt, dadurch sind sie nur schwer einzuschätzen."
Ligatauglichkeit geklärt
Gestärkt durch den ersten Heim-Dreier der Saison und dem damit verbundenen Klettern auf einen Nichtabstiegsplatz, reist der FC Untererthal (10./14) hoch motiviert zu Mitaufsteiger Sportfreunde Herbstadt (13./12), der sich nach einem Zwischenhoch zuletzt vier Niederlagen in Serie leistete und auf einen Relegationsrang abrutschte.
Die beiden jüngsten Niederlagen, die mit 0:7 (gegen Hausen) und 2:7 (in Großbardorf) derart heftig ausfielen, werfen Fragen auf. Doch konnten die Sportfreunde als bisher einziges Team Titelmitfavorit Rödelmaier (1:0) bezwingen, was zumindest die Frage nach der Ligatauglichkeit von selbst beantwortet. Dennoch könnten die Viktorianer dort einen weiteren Schritt Richtung Liga-Mittelfeld machen, denn in der Fremde gefiel es der Hammer-Elf bei neun dort eingespielten Zählern bislang deutlich besser.Eine spannende Auswärtspartie steht dem TSV Rannungen (5./22) ins Haus. Die Mannschaft von Trainer Werner Köhler tritt beim Tabellenzweiten SV Rödelmaier (2./27) an, der vor Wochenfrist beim Spitzenspiel in Thulba (1:1) immerhin einen Zähler ergattern konnte. Drei Punkte holten die Gügger auf eigenem Platz gegen Bad Neustadt (2:1) - und das verdient. Gelänge der Köhler-Truppe in Rödelmaier ein weiterer Husarenstreich, wäre man bis auf zwei Zähler am Bezirksligaabsteiger dran. Dieser präsentiert sich daheim bisher bärenstark, ging fünfmal siegreich vom Feld und musste sich nur gegen Bad Königshofen (1:1) mit einem Zähler begnügen. Insgesamt stellt die Feder-Truppe bei lediglich sechs Gegentoren ein wahres Bollwerk dar. Beim TSV dürfte Spielgestalter Benjamin Kaufmann, mit neun Treffern erfolgreichster Schütze, in den Kader zurückkehren.