Thulbas Gelegenheit zur Blitz-Revanche
Autor: Simon Snaschel
LKR Bad Kissingen, Freitag, 10. April 2015
Reichenbachs unheimliche Misserfolgsserie wurde nur im Totopokal unterbrochen. Droht dem TSV Reiterswiesen die Nordheimer Wut?
FC Thulba - VfR Stadt Bischofsheim.
Irgendwie war es schon bitter für den FC Thulba (4./37 Punkte). Da schlug die Mannschaft im Spitzenspiel den TSV Nordheim (4:2), um zwei Tage später im Nachholspiel bei Kellerkind Bischofsheim mit 1:3 den Kürzeren zu ziehen. "Uns hat etwas die geistige Frische gefehlt, obwohl die Jungs wirklich alles versucht und sich voll reingehauen haben. Da hätten wir aus einem silbernen Wochenende ein goldenes machen können", weiß auch Trainer André Betz. "Trotzdem war der Sieg gegen Nordheim brutal wichtig. Wir haben nach wie vor alle Chancen und es ist wichtig, dass die Jungs die Köpfe wegen der Niederlage nicht hängen lassen." Vielmehr dürften die Frankonen heiß auf Revanche sein. Denn nur fünf Tage nach der Pleite beim VfR treffen die Thulbaer und Bischofsheimer schon wieder aufeinander.
SV Burgwallbach/Leutershausen - FC Reichenbach.
So langsam wird es unheimlich mit dem FC Reichenbach (8./28). Der Vizemeister der Vorsaison wartet seit elf Spielen auf einen Sieg, verlor die letzten drei Partien. Beim jüngsten 1:2 gegen Bad Neustadt legten die Teutonen sich beide Gegentore quasi selbst ins Netz. Folge der Talfahrt: Reichenbach muss aufpassen, nicht vom Fast-Bezirksligisten zum Kreisklassisten zu verkommen. Denn der Vorsprung zum Relegationsplatz beträgt nur noch fünf Punkte. Und das, obwohl man ein Spiel mehr auf dem Konto hat als der Großteil der Konkurrenz. Einen Hoffnungsschimmer gab es am Ostermontag, als die Reichenbacher im Toto-Pokal eine Runde weiterkamen, beim TSV Heustreu mit 6:3 nach Elfmeterschießen die Nase vorne hatten. Vielleicht gibt das ja Schwung für das wichtige Gastspiel beim SV Burgwallbach/Leutershausen (10./26). Eine Niederlage und Reichenbach wäre endgültig im Abstiegskampf angekommen.
TSV Reiterswiesen - TSV Nordheim.
Gegen wen der TSV Reiterswiesen (14./19) die Punkte sammelt, ist mittlerweile egal. Hauptsache, der Neuling fährt Siege ein, um im Endspurt doch noch den Sprung über den berühmt-berüchtigten Strich zu packen. So sollte es bei den Stadtteil-Jungs auch auf wenig Interesse stoßen, dass man gegen den TSV Nordheim (2./42) als klarer Außenseiter ins Rennen geht. Während die Rhöner vom Aufstieg, zumindest von der Relegation, träumen, dürften die Reiterswiesener schon froh sein, wenn sie nach der regulären Saison noch einmal Extraschichten schieben dürfen. Für Nordheim verlief das Osterwochenende mehr als ärgerlich. Denn der TSV verlor zunächst das Spitzenspiel gegen Thulba, dabei musste Spielertrainer Markus Herbert verletzt vom Feld. Und zwei Tage später flog die Mannschaft gegen Eichenhausen/Saal (2:3) auch noch aus dem Toto-Pokal. Trifft das Kellerkind jetzt die Wut der Rhöner?
TSV Rannungen - FC Bad Brückenau.
Eine "kleine Sensation" gelang dem TSV Rannungen (13./22) mit dem 3:2 im Toto-Pokal-Viertelfinale beim SV Rödelmaier. Mit dem Schlusspfiff schoss Benjamin Kaufmann die Elf von Werner Köhler in die nächste Runde. "Das bringt uns natürlich Selbstbewusstsein", so Köhler, der das Weiterkommen gegen drei Bonus-Punkte in der Liga aber "sofort eintauschen" würde. "Wir müssen jetzt die Leistung aus dem Pokal in der Runde bestätigen. Es gibt sowieso nur noch Endspiele." Am Osterwochenende ist der TSV auf einen direkten Abstiegsplatz gerutscht. Der FC Bad Brückenau (7./29) wird derweil auf Revanche aus sein. Dem Rannunger 3:1-Erfolg aus dem Hinspiel haftet schließlich die kuriose Note an, dass die Begegnung wenige Tage zuvor beim Zwischenstand von 2:0 für Bad Brückenau wegen eines Unwetters abgebrochen wurde.