SV Ramsthal knackt den Primus
Autor: Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Montag, 22. April 2019
Mit vier von sechs möglichen Punkten kann der FC Westheim gut leben, weil sich die Reichenbacher im Derby als hartnäckiger Gegner entpuppen.
FSV Krum - TSV Münnerstadt 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Janik Markert (6., Foulelfmeter), 0:2 Nicolas Weber (9.).
"Nach der Pleite in Wiesentheid war das eine überragende Reaktion der Mannschaft", freut sich Münnerstadts Abteilungsleiter Rainer Schmittzeh. Von der ersten Minute an machten die Mürschter in ihrem zweiten Wochenendspiel die Räume eng und ließen das Offensivspiel des Abstiegskonkurrenten nicht zur Entfaltung kommen. Mit dem ersten gefährlichen Ball in die Tiefe setzte der wieder genesene TSV-Kapitän Hans-Christian Schmitt seinen Stürmer Niklas Markart in Szene. Dieser konnte nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Janik Markert souverän. Den Start nach Maß komplettierte Innenverteidiger Nicolas Weber, der nach einer Ecke zum 0:2 einköpfte. Krum wusste sich nur mit langen Diagonalbällen zu helfen, die selten für Gefahr in der TSV-Abwehr sorgten. Nach einer Stunde hatte Niklas Markart die Vorentscheidung auf dem Fuß. Von Michael Knysak punktgenau bedient, versuchte Markart das Leder über den herausstürmenden FSV-Keeper Florian Weinmann zu lupfen. Der Abschluss geriet jedoch zu kurz. In der Schlussphase entwickelten die Gastgeber nochmals enormen Druck. Zwei Tore des FSV fanden aufgrund von Abseitsstellung keine Anerkennung. Die Mürschter spielten ihre wenigen Konter zwar zu unsauber zu Ende, brachten die drei wichtigen Punkte gegen den Abstieg aber über die Zeit. "Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen. Aber wenn die Jungs wie heute alles aus sich herausholen, bin ich sehr optimistisch", so Schmittzeh. Münnerstadt: Balling - Köhler, Weber, Bott, Schmittzeh - Markert, Schmitt (90. Halupczok), Knysak, Müller (74. Fleischmann) - Markart, Katzenberger (82. Kröckel).
Dettelbach und Ortsteile - FC Thulba 3:2 (1:1). Tore: 0:1 Tobias Huppmann (5.), 1:1 Benjamin Link (25.), 2:1 Christian Graber (48.), 3:1 Philipp Holzapfel (69.), 3:2 Maximilian Heinrich (72.). Gelb-Rot: Christian Graber (83., Dettelbach). Bes. Vorkommnis: Cedric Werner (Thulba) scheitert mit Handelfmeter an Bastian Ringelmann (82.).
Zwei Tage nach dem Heimsieg gegen den Drittletzten fielen die Frankonen beim designierten Absteiger "in alte Fehler zurück, wir leisten uns im Spielaufbau einfach zu viele Fehlpässe", berichtete Pressesprecher Christoph Adrio. Dabei starteten die Gelb-Schwarzen optimal, denn Tobias Huppmann brachte sein ersatzgeschwächtes Team nach Querpass früh in Führung. Doch der unbeeindruckte Gastgeber schaffte mit einer verunglückten Flanke den Ausgleich, zwei Minuten später humpelte der FC-Torschütze wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel vom Platz. Die Frankonen waren danach zwar bemüht, kassierten aber nach dem Seitenwechsel zwei Gegentreffer, weil jeweils das Stellungsspiel nicht funktionierte. Allerdings mussten in dieser Phase auch die angeschlagenen Maximilian Gah und Marcus Hein ausgewechselt werden. Hoffnung kam auf, als Kapitän Maximilian Heinrich per Kopfball den Anschlusstreffer erzielte. Zehn Minuten später musste sich die Schiedsrichterin nach ihrer Handelfmeterentscheidung "einiges, auch unter der Gürtellinie" (Adrio) anhören, doch den möglichen Ausgleich verpasste Cedric Werner, weil sich Keeper Bastian Ringelmann das richtige Eck ausgesucht hatte. "Uns klebt weiter das Pech an den Schuhen", so Adrio, "keine Punkte und jetzt auch noch das Lazarett vergrößert."
Thulba: Müller - Düsterwald, Werner, M. Gah (57. Fuß) - Büchner, Heinrich, Kleinhenz, Hein (61. Reuß), Diemer - Huppmann (27. Döll), L. Heim.
TSV/DJK Wiesentheid - FC 06 Bad Kissingen 1:0 (0:0). Tor: Jonathan Popp (84.).
Das Match zweier Erfolgsmannschaften der vergangenen Woche endete mit einem letztlich glücklichen Erfolg der Steigerwälder, deren Abstiegssorgen sich erledigt haben dürften. "Vor der Pause war laut des heimischen Abteilungsleiters Elmar Wächter die Partie ausgeglichen. Auf beiden Seiten war der Offensivgeist zwar vorhanden, doch standen die Abwehrreihen so gut, dass keine klaren Chancen notiert werden konnten. Dass die Kurstädter früh Lukas Rottenberger und mit Beginn des zweiten Durchgangs auch noch Christian Heilmann vom Rasen nehmen mussten, tat ihrer Spielfreude keinen Abbruch. Die Zuschauer rechneten schon mit einer Nullnummer, "da hebelten wir die Bad Kissinger Deckung doch noch aus", so der Informant. Nach einer Hereingabe in die Schnittstelle der Abwehr spitzelte Jonathan Popp die Kugel an Florian Rottenberger vorbei über die Torlinie. Der Treffer beflügelte die Offensivbemühungen der Klug-Elf, die zunächst Glück hatte, dass die Gastgeber "zwei Riesenbretter" (Wächter) vergaben, dann aber mit Fortuna nicht im Bunde stand, als Wiesentheids Goalie Jan Molitor in der Nachspielzeit einen Schuss von Christian Laus an die Latte lenkte.