Druckartikel: SV Garitz will endlich die Talfahrt stoppen

SV Garitz will endlich die Talfahrt stoppen


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 25. Oktober 2013

Ein Erfolgserlebnis in Frammersbach würde der Truppe um Spielertrainer Andrzej Sadowski neuen Mut machen.
Der Versuch mit Bastian Schober (vorne) und Björn Schlereth (Mitte) gemeinsam im Sturm brachte dem SV Garitz gegen Don Bosco Bamberg nicht den gewünschten Erfolg. Foto: Hopf


TuS Frammersbach - SV Garitz: "Wir haben ein Schlüsselspiel vor uns", ist sich der Garitzer Abteilungsleiter Bernhard Schmitt sicher. "Ich will aber nicht unnötig den Druck, der sowieso schon groß auf der Mannschaft lastet, erhöhen." Tatsächlich ist der SV Garitz (17./8) fast schon gezwungen, Punkte beim Gastspiel aus Frammersbach (15./13) mit nach Hause zu nehmen. Das Kellerduell wird aber auch bei den Gastgebern als Match angesehen, das mit einem Heimerfolg enden muss.
In der Partie, die am Sonntagnachmittag angepfiffen wird, treffen zwei Teams aufeinander, bei denen nach dem bisherigen Saisonverlauf der Frust groß ist. Gerade die Gäste blicken auf erfolglose Wochen zurück, sechs Niederlagen in Folge haben die Schützlinge von Andrzej Sadowski auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen lassen.

Sehr frustrierend war der letzte Heimauftritt, gegen Don Bosco Bamberg setzte es nicht nur einen weiteren Misserfolg, dieser fiel mit 0:5 auch mehr als deutlich aus. Dabei hatte Andrzej Sadowski in dieser Begegnung auf Offensive gesetzt, mit Bastian Schober und Björn Schlereth erstmals die beiden Routiniers gleichzeitig in die Anfangsformation gestellt, aber auch diese Taktik brachte keinen durchschlagenden Erfolg. "Wir haben nicht den notwendigen Druck entwickeln können", klagte später Pressesprecher Johannes Werner, "außerdem machten uns die beiden Gegentreffer nach zwanzig Minuten einen Strich durch die Rechnung".
Zudem hatten die Grün-Weißen die Deckung umgestellt, mit Johannes Rüth sollte auf der Außenverteidigerposition ein frischer Akteur für Stabilität sorgen. Der bemühte sich zwar wie seine Nebenleute, aber neuerlich wurde ein generelles Problem beim Aufsteiger offensichtlich. Im Gegensatz zur Konkurrenz fehlt es dem SV-Kader an einigen Führungsspielern, die in der Lage sind, einen Bock auch einmal umzustoßen. Der Kader ist trotz aller Verletzungsprobleme quantitativ groß, aber qualitativ kaum besser als im Aufstiegsjahr. "Aber wir wollen uns nicht jetzt schon geschlagen geben", erklärt Vorsitzender Thomas Leiner, der aber Fachmann genug ist , um zu wissen, dass das Team dringend ein Erfolgserlebnis braucht.
Dafür eignet sich eigentlich kein Gegner besser als die TuS, die ebenfalls große Abstiegssorgen hat. Und scheinbar auch nicht in der Form ist, um großartig Bäume auszureißen. Beim Tabellennachbarn FC Augsfeld holte die Spessart-Elf am letzten Spieltag beim 2:2 zwar einen Punkt, aber der Auftritt war in spielerischer Hinsicht eine einzige Enttäuschung. Der Ausgleich fiel in letzter Sekunde, als Kapitän Patrick Geiger einen direkten Freistoß verwandelte. "Der Freistoß resultierte aus unserer einzigen klaren Angriffsaktion nach der Pause", stöhnte Spielertrainer André Mehrlich, "mit einer solchen Offensivleistung wird es auch gegen Garitz nicht leicht".