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SV Garitz empfängt Würzburgs größten Verein


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 06. Sept. 2013

Gegen den Tabellennachbarn TSV Lengfeld muss der SV Garitz unbedingt punkten. Doch nach einem Trainerwechsel ist der Gegner im Aufwind.
Der Innenverteidiger wäre sicher nicht traurig, in der internen Rangliste nach hinten durchgereicht zu werden. Denn das hieße, dass die SV-Kicker auch vorne wieder treffen. Foto: Hopf


"Jetzt oder nie" heißt es im Lager des SV Garitz (18./5), denn mit dem TSV Lengfeld (17./7) erscheint der Tabellennachbar. "Mit einem Heimsieg könnten wir den Anschluss ans rettende Ufer halten", weiß SV-Pressesprecher Johannes Werner. Die Gäste, die gerne darauf verweisen, der Klub mit der größten Mitgliederzahl im Stadtgebiet von Würzburg zu sein, blicken auf einen verkorksten Saisonauftakt zurück, was insofern überraschend ist, weil das Team Landesliga-erfahren und mit etlichen Routiniers durchzogen ist. Genannt seien nur der Neuzugang aus Abtswind, Dustin Höppner, und der aus Rimparer Zeit bekannte Torjäger Igor Mikic. Der traf schon fünfmal, konnte den Fehlstart aber auch nicht verhindern.

Sieg mit Michael Hochrein

Nach der 0:6-Packung in Karlburg zog die Vorstandschaft die Reißleine und beurlaubte Trainer Jürgen Blank. Auf die Schnelle wurde ein Nachfolger gefunden, und das ist ein Lengfelder Urgestein. Blanks Nachfolger heißt Michael Hochrein und war in den vergangenen neun Jahren erfolgreicher Trainer des Bayernligisten Würzburger FV. "Eigentlich wollte ich eine Pause einlegen", so Hochrein, "aber ich sah mich als Lengfelder verpflichtet, dem Verein aus der Malaise zu helfen". Tatsächlich blickt Hochrein auf erfolgreiche Zeiten beim TSV zurück, vor seinem Wechsel in die Zellerau feierte er mit dem Würzburger Stadteilklub vier Meisterschaften in Folge und führte diesen von der Kreisliga in die Bezirksoberliga. Hochrein genießt also großes Vertrauen, bei seinem Einstand gelang den Akteuren beim 4:3 gegen den FC Augsfeld nach schwerem Kampf und einem 2:3-Rückstand durch Treffer von Lukas Hemmerich und Igor Mikic der zweite Saisonsieg. "Ich habe Licht und Schatten gesehen", kommentierte Hochrein das Spiel, "die Moral der Mannschaft stimmt aber".

Die Moral wird auch bei der Sadowski-Elf von Woche zu Woche gerühmt, allerdings fehlt es am zählbaren Erfolg. Das Team verfügt gerade auswärts trotz der Fangkünste von Christoph Werner über zu wenig Stabilität. Dies gilt sowohl für die Defensive wie auch Offensive, wo es an Durchschlagskraft fehlte. Dass Innenverteidiger Manuel Krieter mit drei verwandelten Strafstößen bislang bester Torschütze des Aufsteigers ist, ist ein Zeichen dafür, dass es im Angriff zu oft klemmt. Gegenüber dem Abtswind-Match kehrt Benedikt Lang nach Ablauf seiner Sperre in den Kader zurück, fraglich ist der Einsatz von Konstantin Papadopoulos. Das Training wieder aufgenommen hat nach langer Verletzungspause Arthur Gerlinger, "aber für einen Einsatz wird es noch zu früh sein", denkt Werner. Und hofft, dass die Mannschaft endlich wieder einmal in Führung geht. "Das ständige Hinterherlaufen eines Rückstandes strapaziert meine Nerven."