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SV Garitz empfängt die Turner aus Schweinfurt


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 09. Mai 2014

Ein Derby hat der SV Garitz (17./10) am Samstag (16 Uhr) vor der Nase, denn der Gast aus Schweinfurt (15./33) hat von allen Ligakonkurrenten die kürzeste Anreise zum Platz "An der Seestraße".


Die Partie der beiden abstiegsgefährdeten Klubs steht dabei weniger unter dem Gesichtspunkt "Prestige", viel wichtiger sind die drei Punkte. 2Wir werden alles für den zweiten Heimsieg der Saison tun", verspricht SV-Coach Detlef Schäfer, nach dem 1:0-Erfolg in Kitzingen wollen seine Schützlinge nachlegen.

Dass wird gegen die Mannen von der "Maibacher Höhe" aber nicht einfach, "meine Spieler wissen, was die Stunde geschlagen hat", meint FT-Coach Ernst Gehling. Der 57-jährige Coach, der seit genau 25 Jahren die sportliche Verantwortung bei den "Freien Turnern" trägt und im Bayerischen Fußballverband als "Methusalem" der Trainergilde bezeichnet werden darf, beendet aus beruflichen Gründen sein Engagement, "ich wollte ja schon früher aufhören, aber jetzt muss es sein". Sein Nachfolger wird Thomas Freund werden, der 47-Jährige coacht derzeit die zweite Mannschaft, ist in Bad Kissingen bestens bekannt. Sein Sohn Benjamin, ein Ex-06-er gehört zu den Leistungsträgern des Landesligakaders, mit seiner Technik fädelt er so manchen Angriff aus dem offensiven Mittelfeld ein. Zu den ebenfalls bekannten Akteuren aus der Region gehören zwei frühere Bad Brückenauer Spieler, Sebastian Ziegler und Stefan Wich. Der Defensivmann Ziegler wird übrigens nach Saisonende den Verein verlassen und an die Sinn zurückkehren, er hofft, dass sein neues Team dann in der Kreisliga spielt. Die Zukunft von Stefan Wich ist noch nicht entschieden, aufgrund beruflicher Belastung kann er nur eingeschränkt am Training teilnehmen, was in meist auf die Ersatzbank verbannt hat.

Zuletzt waren die beiden Ex-Rothosen in Karlburg am Ball, beim 1:1 kassierten die Gehling-Schützlinge in der 3. Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich, "Was ärgerlich war, denn wir haben uns laufstark und engagiert gezeigt" (Gehling). Der warnt seine Mannen ausdrücklich vor dem heutigen Gegner, "wir haben uns im Hinspiel schon schwer getan, außerdem wird Garitz nach dem letzten Spieltag beflügelt sein". Das hofft auch Detlef Schäfer, der seiner Mannschaft eine rundum gelungene Vorstellung bescheinigte, "es ist erstaunlich, wie sich die Spieler trotz der misslichen Tabellensituation immer wieder zusammenreißen". Da spielt es scheinbar keine Rolle, dass die Anfangsformation immer wieder neu zusammengewürfelt werden muss, wobei laut Aussage Schäfer das Wort "Zusammenwürfeln" nur bedingt richtig ist, denn aufgrund der Personalnot stellt sich die Mannschaft ja fast von selbst auf.

Mit der Rückkehr von Johannes Rüth, dessen Rippenblessur einigermaßen abgeklungen ist, und von Konstantin Papadopoulos hat er immerhin zwei Alternativen, wobei abzuwarten gilt, ob Schäfer das "Kitzingen-Team" auseinander reißt. Sein Credo lautet auch diesmal, Über den Kampf ins Spiel", wobei er den Heimvorteil von der Tatsache ausgeglichen sieht, dass der Gegner über landesligaerfahrene Routiniers verfügt, erwähnt seien da nur die alten Haudegen Tony und Henry Stenzinger. Auf der Torhüterposition wird es ein Duell der Youngsters geben, Philipp Werner und FT-Goalie Simon Mai, der mit dem TSV Großbardorf in Verbindung gebracht wird, haben nach Einschätzung der Experten eine große Zukunft vor sich.

Im Angriff setzt Gehling auf Michael Mantel, der trickreiche Angreifer wird für die SV-Deckung um Manuel Krieter eine Herausforderung sein. Mantel wird übrigens mit dem Bezirksligisten VfL Euerbach/Kützberg in Verbindung gebracht, entschiede soll aufgrund anderer Angebote noch nichts sein. "Das Match wird Nervensache sein", sind sich die beiden Trainer einig, anderswo scheinen die Nerven blank zu liegen. Während der Woche ist beim ebenfalls noch im Abstiegskampf verwickelten FC Leinach Trainer Horst Gensler aus Enttäuschung über die Einstellung seiner Spieler zurückgetreten. Dies ist weder bei Schäfer noch bei Gehling auch im Falle eines Misserfolges zu befürchten. sbp