Stolz und Ärgernisse bei der SG Garitz/Nüdlingen
Autor: Jürgen Schmitt
Marktredwitz, Sonntag, 26. Oktober 2014
Die SG Garitz/Nüdlingen verliert denkbar knapp gegen die HSG Fichtelgebirge. In einem Spiel, in dem die Unterfranken nicht nur einen Gegner hatten.
HSG Fichtelgebirge - SG Garitz/Nüdlingen 28:27 (13:14).
Der Sportsmann sucht nach Niederlagen nicht nach Entschuldigungen. "In der entscheidenden Phase waren wir nicht clever genug", sagte SG-Trainer Harun Tucovic, nachdem seine Mannschaft einen 26:22-Vorsprung nicht über die Zeit gerettet hatte. Der Aufsteiger wird weiteres Lehrgeld zahlen in Bayerns höchster Spielklasse.
"Am Schluss haben wir unsere Aktionen zu schnell vorgetragen, dazu einen Siebenmeter an den Pfosten gesetzt", erinnert sich Tucovic ungern an die finalen Minuten, in denen die Spielgemeinschaft meistens in Unterzahl spielte. Gleich acht Zeitstrafen sprachen die Unparteiischen nach dem Wechsel gegen die Unterfranken aus. Nicht immer nachvollziehbar übrigens.
"Wir werden keine Schiedsrichter-Schelte betreiben", betont Tucovic.
Bereits vor dem Wechsel musste Carolin Annon nach einem harten HSG-Einsteigen verletzt für den Rest der Partie vom Feld. Statt zwei Minuten für den Gegner gab es ein Stürmerfoul. Auch der Ellbogen-Schlag gegen Lisa Wenzke hatte keine Konsequenzen. "Der Gegner war wie erwartet hochmotiviert. Mit einer körperbetonten Abwehr am Rande des Legalen. Oder drüber", so Tucovic. Dazu ein Marktredwitzer Publikum, das ebenfalls alle Facetten der Unterstützung auspackte. Nach einem 1:4-Rückstand und einer Auszeit waren die Gäste im Spiel, glichen aus und führten zur Pause. Auch, weil Ronja Schwalbe die Bälle gut verteilte in der Zwangs-Auszeit für Lisa Wenzke und Claudia Pfleger die malade Caro Annon bestens ersetzte. "Mit den vielen Hinausstellungen und Siebenmetern gegen uns konnten wir taktisch nicht mehr nachlegen", analysierte Tucovic.
Eine Minute vor Spielende hatte die SG trotz Unterzahl mit einem Tor geführt, ehe 40 Sekunden vor der Sirene ein Siebenmeter den Ausgleich brachte. "Dann hat der Schiedsrichter nach zehn Sekunden bereits auf Zeitspiel entschieden", sagte Tucovic. Fünf Sekunden fehlten schließlich zum Punktgewinn. "Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, weil es einfach eine gute Leistung war. Ab sofort gilt unsere Konzentration dem Heimspiel gegen Herzogenaurach."
Tore für die SG: Claudia Pfleger (5),Sabrina Kleinhenz (5), Ronja Schwalbe (4/1), Frenzy Geis (3/1), Anna Kleinhenz (3), Lisa Wenzke (3), Carolin Annon (3), Anna Zimmer (1).