Stefan Wich und Alexander Latus: Rhöner Blutsbrüder
Autor: Sebastian Schmitt
Oberwildflecken, Donnerstag, 24. März 2022
Stefan Wich und Alexander Latus plaudern bei "Du Holz" über absichtliche Eigentore, legendäre Derbys, spektakuläre Mannschaftsausflüge und kuriose Fusionen.
Der "Sportclub am Kreuzberg" SCK Oberwildflecken ist Unterfrankens höchstgelegener Sportverein. Und er hat eine sehr bewegte Geschichte voller Höhen und Tiefen. Der kleine Ort am Fuße des heiligen Berges, 620 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist ja ohnehin ein fortwährendes Auf und Ab gewohnt.
Früher wohnten in Oberwildflecken zahlreiche amerikanische Familien bis zum endgültigen Abzug der US-Truppen aus der Rhön. Anschließend wurden Häuser als Übergangswohnheim der Regierung von Unterfranken genutzt. Oberwildflecken wurde für viele Menschen aus Osteuropa die erste Anlaufstation einer neuen Heimat. Von der Fußball-Landkarte ist der SCK Oberwildflecken allerdings mittlerweile komplett verschwunden. Beileibe kein Einzelschicksal im Spielkreis Rhön.
Ob den Oberwildfleckenern eine spektakuläre Rückkehr in den Spielbetrieb gelingen wird? Darüber spekulieren Stefan Wich (SV Riedenberg) und Alexander Latus (SG Waldberg/Stangenroth) in der neuen Episode von "Du Holz - Der Rhöner Fußballpodcast". Die beiden kennen sich prima aus in Oberwildflecken, schließlich wohnen sie schon ihr ganzes Leben dort, sind enge Freunde seit Kindertagen und lieben den Fußballsport, der für sie zwingend aus drei Halbzeiten bestehen muss.
In der Saison 2002/2003 feierten die U-15-Junioren der SG Oberwildflecken in ihrer Gruppe die Meisterschaft. Stefan Wich und Alexander Latus kickten seinerzeit gemeinsam in diesem Team, waren auch später im Jugendbereich des FC Bad Brückenau befreundete Mannschaftskollegen.
Doch dann trennten sich die Wege über viele Jahre zumindest auf dem Sportplatz. Stefan Wich, der bei den Junioren ein echter Abwehrspezialist gewesen war, entdeckte seine große Leidenschaft fürs Toreschießen. Zuerst in Bad Brückenau, später auch beim VfR Stadt Bischofsheim sowie bei den Freien Turnern in Schweinfurt und schließlich beim SV Riedenberg. Bei den Grün-Weißen erlebte Stefan Wich die ruhmreichen Jahre in der Bezirksliga live mit, stand immer wieder goldrichtig vor des Gegners Kasten, um den Ball in die Maschen zu befördern.