Sport und Kälte? Das passt durchaus!
Autor: Jürgen Schmitt
LKR Bad Kissingen, Freitag, 02. März 2018
Auch bei sibirischen Temperaturen dürfen Sportler ihrem Hobby nachgehen. Aber beim Umgang mit der Kälte empfehlen Mediziner Vorsichtsmaßnahmen.
Betonharte Fußballplätze, Minusgrade bis in den zweistelligen Bereich und zu erwartender Schneefall. Genügend gute Gründe, um den Fußballern im Bezirk Unterfranken ein spielfreies Wochenende zu gönnen. Diverse Testspiele sind dennoch ausgemacht, und diesen Samstag (9 Uhr) starten ja auch die Vorbereitungsläufe für den Saaletal-Marathon des SV Ramsthal. Wer 42,195 Kilometer am Stück laufen will, der braucht allemal eine intensive Vorbereitung. Aber wo liegen die aktuellen Gefahren beim Sport im Freien? Wir hörten uns bei Fachkräften um.
"Wer es nicht gewohnt ist, der sollte bei minus zehn Grad nicht unbedingt Sport treiben. Erst recht nicht bei eisigem Wind. Prinzipiell ist es wichtig, sich langsam aufzuwärmen, um den Kreislauf an die Belastung zu gewöhnen. Tatsächlich ist es so, dass der menschliche Körper sehr viel aushält", sagt Dr. Gertrud Kuchler, die einfache, aber wirkungsvolle Tipps an die Hand gibt. "Wem kalt ist, der sollte sich bewegen. Die Finger und Zehen beispielsweise, um die Durchblutung zu fördern. Fäustlinge sind da besser geeignet als Fingerhandschuhe. Und wer dicke Socken trägt, sollte auf genügend Freiraum in den Schuhen achten", sagt die Allgemeinmedizinerin mit Praxis in Münnerstadt. Weil der Körper zur Wärmeerhaltung mehr Energie benötigt, darf beim Laufen mit gutem Gewissen etwas zu essen oder zu trinken dabei haben. "Und als Schutz für die Nase empfehle ich eine salzhaltige Nasensalbe, die die Nasenschleimhaut schützt."