Spitzenspiel zwischen Oerlenbach/Ebenhausen und Sulzthal sieht klaren Sieger
Autor: Markus Behringer, Steffen Standke, Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Freitag, 22. Oktober 2021
Die SG Oerlenbach/Ebenhausen setzt sich fulminant gegen den VfR Sulzthal durch und klettert. Im Duell der Verfolger behält der TSV Oberthulba die Oberhand. Der SC Diebach arbeitet sich aus dem Keller.
TSV Oberthulba - TSV Wollbach 3:1 (2:0). Tore: 1:0 Markus Kaufmann (4.), 2:0 Marius Schubert (14.), 2:1 Christoph Kriener (50.), 3:1 Felix Lutz (87.). Gelb-Rot: Michael Römmelt (90.+2, Oberthulba).
Topmotivierte Oberthulbaer legten ziemlich forsch los und belohnten sich früh mit einem Kullertor durch Markus Kaufmann. Die Gastgeber blieben am Drücker gegen Wollbacher, die nicht richtig ins Spiel fanden - und legten nach. Marius Schubert zog aus 18 bis 20 Metern ab. Der Ball hüpfte vor Gäste-Keeper Florian Erb so unglücklich auf, dass der ihn nicht mehr zu fassen bekam: 2:0. Kurz darauf hätte es Rot geben müssen. Denn Erb erwischte die Kugel außerhalb des Strafraums mit der Hand. Vom Schiri, der laut Oberthulbas Informant Kevin Voll hinterher zugab, die Szene nicht haarscharf gesehen zu haben, erhielt der TSV-Torwart aber nur Gelb. Torschütze Kaufmann musste wegen einer Verletzung in der Halbzeit ausgewechselt werden. Nach der Pause drückten die Wollbacher auch darauf, den Rückstand wettzumachen. In diese Drangphase fiel der Anschluss durch einen direkt verwandelten Freistoß. Dadurch, dass die Gäste sehr hoch standen, ergaben sich Räume für die Oberthulbaer. Die nutzten sie recht spät bei einem Konter. Markus Markert lief auf der rechten Seite allein auf den Torwart zu, legte uneigennützig rüber zu Felix Lutz: die Entscheidung. Die gelb-rote Karte auf Gastgeber-Seite für Michael Römmelt nach Meckern und Foul fiel nicht mehr ins Gewicht.
SG Oerlenbach/Ebenhausen - VfR Sulzthal 5:0 (2:0). Tore: Nils Halbig (5.), 2:0 Joachim Hofmann (13.), 3:0, 4:0 Noah Pentenrieder (55., 83.), 5:0 Kai Halbig (86.).
Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten und dem Zweiten fand einen überraschend klaren Sieger. Laut Oerlenbachs Informant Alexander Schreiner hätte es sogar noch um ein, zwei Tore höher ausgehen können, hätte Gästekeeper Felix Neder nicht gut pariert. Die SGler waren nach Schreiners Worten gleich gut im Spiel, was man von den nicht in Bestbesetzung angetretenen Sulzthalern nicht behaupten konnte. Die heimische Abwehr nahm vor allem die VfR-Motoren Tim Eckert und Alexander Unsleber gut aus dem Spiel. Unsleber hatte laut dem Informanten gar keine richtige Chance, Eckert nur ein paar Weitschüsse zu verzeichnen. Die Oerlenbacher Offensive hingegen kam ins Wirbeln. Alle fünf Tore seien schön herauskombiniert worden. Ein Treffer sei nach dem 3:0 wegen Abseits nicht gegeben worden. Nach dem verdienten Sieg zieht die SG am VfR vorbei auf Platz 2.
FC WMP Lauertal II - DJK Schondra 2:1 (0:1). Tore: 0:1 Tim Weimann (19.), 1:1 Stefan Heck (67.), 2:1 Christopher Markert (76.). Bes. Vorkommnis: Tizian Rölling (Schondra) scheitert mit Foulelfmeter an Alexander Bätz (27.).
Der Tabellenvorletzte hatte sich aufgrund der 0:6-Hinspiel-Klatsche kaum Chancen auf einen Punktgewinn ausgerechnet. Umso überraschender bejubelten seine Spieler den Erfolg. Dabei waren die Schondraer, die den Kontakt zu den Spitzenplätzen zusehends verlieren, auf dem alten Platz in Maßbach das dominierende Team vor der Pause. "Der Gegner hat uns eingeschnürt und hätte mehr als ein Tor schießen müssen", räumte FC-Presseprecher Sven Gessner freimütig ein. Die Führung ging auf das Konto von Tim Weimann, der nach einem Fauxpas eines heimischen Verteidigers, der eine Hereingabe unterlief, die Kugel aus der Drehung in die Maschen setzte. Dass der ansonsten sichere Strafstoßexperte Tizian Rölling kurz darauf einen Elfer vergeigte, schien aufgrund der Überlegenheit der DJKler eine lässliche Sünde zu sein. In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie zunächst so dahin "Aus dem Nichts", so Gessner, fiel der Ausgleich. Nach einem Freistoß drückte Stefan Heck den Ball mit dem Körper über die Torlinie. Zehn Minuten später war das Spiel endgültig auf den Kopf gestellt, als Christopher Markert den herausstürzenden Keeper Marius Müller mit einem Heber ins Leere laufen ließ. Den Vorsprung verteidigten die Gastgeber aufopferungsvoll. "Der Sieg sollte für uns ein Mutmacher sein", so der Informant.