Seit Donnerstag trainieren die Kissinger Wölfe auch auf Kissinger Eis. Müssen nicht mehr nach Lauterbach pendeln, um Gefrorenes unter die Kufen zu bekommen. Eingespielt sind die Kurstädter sicher nicht vor dem Saisonauftakt am Sonntag in Passau. Zumal nur zwei Testspiele absolviert werden konnten. Die liefen freilich prächtig, weil in Mitterteich ein 12:0-Kantersieg gelang und unlängst beim Bayernligisten EHC 80 Nürnberg mit 5:2 gewonnen wurde. Der Blick auf den Kader macht Appetit auf die Landesliga-Saison. Vom Nachbarn aus Schweinfurt wechselte Mikhail Nemirovsky als neuer Trainer an die Saale, wo weitere frische Gesichter zu sehen sind. Julian König zum Beispiel. Der Niederbayer aus Landshut ist mehr als ein Ersatz für Goalie Kevin Keßler. "Beide haben in Nürnberg überragend gehalten", sagt Thomas Berndaner, der auch in dieser Spielzeit den verteidigenden Abteilungsleiter gibt.

Zu den Wölfen gestoßen ist zudem der Berliner Philipp Golz und vor wenigen Tagen Alexander Engel, der für die Kassel Huskies spielte und sogar DEL-Erfahrung einbringen kann. "Gerade bei den Verteidigern sind wir eher dünn besetzt, daher ist dies eine großartige Verstärkung", freut sich Berndaner. Etwas überraschend trägt auch Alexander Andrusovich wieder das Kissinger Trikot. Nach privaten Problemen hatte sich der Russe vergangene Saison vorzeitig in seine Heimat verabschiedet. "Nach einem Gespräch mit dem neuen Trainer haben sich alle Beteiligten für eine Vertragsfortsetzung entschieden", sagt Berndaner. Gut möglich, dass im Saisonverlauf weitere Spieler kommen. "Einen Kracher haben wir noch an der Hand."
Die Blackhawks aus Passau gehörten in der vergangenen Saison zu den Topteams, gewannen zweimal gegen die Kissinger Wölfe. Am Sonntag muss der neue Trainer Sebastiano LoCastro mit Oliver Ferstl und Tim Hirtreiter allerdings auf wichtige Akteure verzichten. Und hinter Neuzugang Alexander Lorengel steht aufgrund der späten Freigabe aus Deggendorf ein Fragezeichen.