Druckartikel: Spektakuläres Eigentor aus 25 Metern

Spektakuläres Eigentor aus 25 Metern


Autor: Sebastian Schmitt

LKR Bad Kissingen, Sonntag, 10. April 2016

Oberthulba beweist sich als treffsicher und fährt gegen Wartmannsroth einen Kantersieg ein. Die Sulzthaler lassen nicht nach.
Weder Reiterswiesens Tobias Ehrenberg (links), noch Benedikt Schuhmann vom FSV Schönderling können den Ball kontrollieren. Wie diese Szene endete auch das Spiel: Unentschieden. Foto: Hopf


SV Obererthal - BSC Lauter 5:0 (3:0). Tore: 1:0 Markus Weidinger (13.), 2:0 Christof Rüth (35.), 3:0, 4:0 Christoph Uschold (40., 57.), 5:0 Marius Laudensack (70.).
Während für die Rot-Weißen aus Obererthal nach dem Doppelaufstieg die Derby-lastige Kreisklasse die absolute Wohlfühloase ist, schielte man an der Lauterer Kreuzung klammheimlich ganz nach oben, wo man ja selbst schon einige Wochen beheimatet war. Verletzungssorgen und andere Personalnöte haben dem BSC zwischenzeitlich einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Ob die späte Aufholjagd doch noch gelingen kann, bleibt daher äußerst fraglich. Bei den Platzherren war Spielmacher und Coach David Böhm aus beruflichen Gründen nicht mit von der Partie, so dass Benedikt Brust extra aus München angereist kam, um den Interims-Spielgestalter zu geben. "Er hat seine Sache auf Anhieb toll gemacht und einige Treffer mustergültig aufgelegt", berichtete Manfred Rüth. Mit einem sehenswerten Lupfer brachte Markus Weidinger seine Farben in Front. Bei einem präzisen Querpass von Benny Brust war Christof Rüth zur Stelle. Mit Christoph Uscholds fulminantem Alleingang "war die Messe gelesen". "Michael Helm hat seinen Kasten sauber gehalten, jetzt muss ich ihm tatsächlich wieder ein Weizen ausgeben", frohlockte Manfred Rüth. "Gut, dass wir diesmal nicht wieder die Führung aus den Händen gegeben haben. Es geht manchmal also auch sogar ohne unseren etatmäßigen Spielmacher."

TSV Reiterswiesen - FSV Schönderling 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Sven Cäsar (12.), 1:1 Tobias Ehrenberg (27.).
Dass Schönderling die Untererthaler Titeljagd mit einem leidenschaftlichen und am Ende völlig verdienten Heimtriumph ausgebremst hat, war wohl der Aufreger schlechthin am Vorwochenende. Allerdings hat sich der FSV seiner chronischen Abstiegssorgen damit längst noch nicht entledigen können. Das Remis in Reiterswiesen hilft dem FSV auf seinem Weg in Richtung Klassenerhalt erneut einen kleinen Schritt weiter. "Wir haben die ersten 15 Minuten völlig verschlafen", berichtete Tobias Vogel, Abteilungsleiter beim TSV. "Es haben sechs Stammspieler gefehlt, so dass wir am Anfang überhaupt nicht zurechtgekommen sind." So unterlief die halbe Abwehr einen weiten Flankenball der Schönderlinger, für die Sven Cäsar per Kopf zur Stelle war. Nach einer tollen Kombination stellte Tobias Ehrenberg den Ausgleich her. "Schönderling war läuferisch stark, man hat gemerkt, dass sie unbedingt punkten wollen. Wir haben zu lange gebraucht, um unsere eigene Ordnung zu finden", lautete Vogels Resümee.

TSV Oberthulba - SpVgg Wartmannsroth 7:0 (4:0). Tore: 1:0 Sascha Weidner (6.), 2:0 Tom Smutny (13., Eigentor), 3:0 Dominik Metz (20.), 4:0 Sascha Weidner (21.), 5:0 Dominik Metz (55.), 6:0 Steffen Gerlach (56.), 7:0 Sascha Weidner (64.).
Zwar müssen sich die jungen Wartmannsröther allmählich mit einer vorläufigen Zukunft in der A-Klasse anfreunden, doch die Flinte vorzeitig ins Korn werfen, kommt für die Elf von Vic Florey nicht in Frage. Währenddessen wartete man in Oberthulba sehnsüchtig darauf, dass der Knoten endlich platzt. Langsam rinnt den TSVlern, denen die Konkurrenz vor der Saison deutlich mehr Siege zugetraut hätte, die Zeit durch die Finger. Und so war der Kantersieg der Platzherren endlich mal wieder ein echter Befreiungsschlag nach dem Geschmack der Fans. "Wir haben ein Bombenspiel gemacht, allerdings gegen einen sehr stark ersatzgeschwächten Gegner", berichtete TSV-Trainer Wolfgang Hertlein. "Der Sieg geht in Ordnung und ist in der Höhe hochverdient." Spektakulärster Treffer der Partie war Tom Smutnys Eigentor aus rund 25 Metern.

SC Diebach - FC Hammelburg 4:2 (2:2). Tore: 1:0 Mark Kurek (8.), 1:1 Henrik Diener (24.), 2:1 Michael Mathes (26.), 2:2 Dennis Schmidt (45.), 3:2, 4:2 Patrick Schmähling (56., 79., Foulelfmeter). Gelb-Rot: Kane Kleespies (70.), Marian Wiesler (90., beide Hammelburg).
Das klangvolle Derby am Reuthweg ist zwar rein tabellarisch gesehen kein Spitzenspiel, doch schon in der Vorrunde bewegte dieses Nachbarschaftsduell die Massen am Spielfeldrand. Die Diebacher waren bis zur Winterpause ihren eigenen Ansprüchen hinterhergelaufen, konnten sich aber deutlich stabilisieren. Eine Halbzeit lang blieben die Gäste gut im Spiel und fanden immer wieder eine passende Antwort auf die leidenschaftlichen Diebacher Angriffe. Nach der Pause nahm das Derby ordentlich Fahrt auf, es wurde Minute für Minute hektischer. Im Eifer des Gefechts verloren die Gäste etwas die Orientierung, kassierten zwei Ampelkarten und hatten gegen den Goalgetter Patrick Schmähling nicht mehr die nötigen Mittel, um eine Niederlage doch abzuwenden.

DJK Kothen - VfR Sulzthal 1:3 (1:1). Tore: 0:1 Tim Eckert (10.), 1:1 Paul Konopka (32.), 1:2 Mario Eberlein (55.), 1:3 Alexander Unsleber (74.). Gelb-Rot: Sebastian Ögretmen (70., Kothen).
Die auswärtsstarken Sulzler, die in sämtlichen Gefilden überraschend angriffslustig und frech daherkommen, haben sich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Hammer-Elf aus Untererthal eingestellt. Die Kothener, denen nach einem katastrophalen Saisonstart die Rehabilitation geglückt ist, setzen zumindest auf eigenem Platz alles auf eine Karte, fingen sich aber gegen die Penquitt-Elf zu viele gefährliche Konter ein. "Wir haben gegen eine Mannschaft verloren, bei der man deutlich merkt, dass sie sich den Spitzenplatz nun nicht mehr wegnehmen lassen will", so Daniel Vogler. Lorenz Halbig war auf Seiten des VfR ein ständiger Unruheherd, der mit klugen Pässen die Spitzen bediente. Als dann auch noch der Kothener Offensivmann Sebastian Ögretmen nach einer doppelten verbalen Entgleisung vom Feld musste, war das Match entschieden.

FC Untererthal - FC Westheim 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Mathias Tartler (38.), 1:1 Marcel Nöth (47.). Gelb-Rot: Anton Greilich (82., Westheim).
Die "Waster" hatten sich schon in der Hinserie als echter Stolperstein entpuppt und spürten zuletzt gerade in der Offensive einen leichten Aufwind. Erneut stellten sich die Westheimer als sehr unangenehmer Gegner heraus. In einem insgesamt extrem chancenarmen Spiel kam die Angriffsmaschinerie der Viktoria nie richtig ins Rollen. Zwei abgefälschte Schüsse aus rund 16 Metern waren die Höhepunkte einer ereignisarmen Partie. Am Ende hätte Marcus Schäfer die Grün-Weißen per Kopf auf die Siegerstraße führen können, doch das hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Das Remis war leistungsgerecht.

SV Aura - DJK Schondra 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Kilian Markart (43.), 0:2 Timo Schneider (89.), 1:2 Christof Sauer (90.)
Beide Seiten lieferten sich ein hartes Spiel und schenkten sich nichts. Vor der Pause schlugen die Gäste zu. Kilian Markart war mit dem Kopf zur Stelle. Nach dem Wechsel vergab Timo Schneider die Chance, die Führung auszubauen. Auf der anderen Seite tat Aura jetzt mehr für für die Offensive, es fehlte aber weiter an der Durchschlagskraft. Schondra lauerte auf Konter und in der Schlussminute sorgte Timo Schneider nach einem Konter für die Entscheidung. Der Anschlusstreffer von Christof Sauer war damit nur der Ehrentreffer. sml