Druckartikel: Sogar Konstanzer Trainer gratuliert HSC Bad Neustadt zu Top-Leistung

Sogar Konstanzer Trainer gratuliert HSC Bad Neustadt zu Top-Leistung


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 30. März 2014

Jan Wicklein mit 15 Treffern der erfolgreichste Torschütze.
Hinein ins Vergnügen: HSCler Jan Wicklein (am Ball) und Michal Panfil (rechts). Foto: Anand Anders


HSC Bad Neustadt - HSG Konstanz 38:22 (22:9) - "Das wird eine neuerliche Nagelprobe für den HSC", vermutete Norbert Wolf vor dem Anpfiff. Doch der Fan aus Münnerstadt und die anderen 649 Zuschauer waren dann doch vom Spielverlauf und dem unerwartet klaren Erfolg des Spitzenreiters überrascht. "So etwas passiert, wenn eine Mannschaft im Prinzip nur fünf Minuten lang Handball spielt", fand HSG-Coach Daniel Eblen nach Spielende eine Erklärung für den schwachen Auftritt seiner Schützlinge.
Diese lagen nach fünf Minuten mit 3:1 in Front, weil die Gastgeber bei drei Wurfversuchen an Keeper Patrick Glatt gescheitert waren. Als Sebastian Groh beim 3:1 Rostislav Badura mit einem Wurf durch die "Hosenträger" überraschte, schien dies den Oldie zu provozieren.

Dieser lief nun zur Höchstform auf, zeigte fortan Klasse-Paraden und wehrte auch den einzigen den Gästen zugesprochenen Siebenmeter von Paul Kaletsch ab. Seine Vorderleute standen zudem in der Abwehr bombensicher. "Darauf hatten wir während der Woche hin trainiert, wir konnten unsere Waffe, die Tempogegenstöße, wie geplant zum Einsatz bringen", zeigte sich HSC-Coach Matthias Obinger mit der Vorstellung seiner Schützlinge nach dem schnellen Rückstand sehr zufrieden. Denen gelangen in den nächsten acht Minuten acht Treffer in Serie, was Glatt lautstark über seine löchrige Abwehr klagen ließ. Seine Vorderleute waren den präzisen Positionsangriffen der Unterfranken nicht gewachsen, weil sich diese über alle Offensivkräfte torgefährlich präsentierten.
Im Angriff schlugen die Bodenseestädter zwar ein vergleichsweise höheres Tempo an, doch dies schien die Gäste zu überfordern, etliche Fangfehler und unpräzise Pässe spielten den Einheimischen in die Karten. Gerade die zuletzt hochgelobten Protagonisten Matthias Faißt (2) und Mathias Riedel (5) hatten einen schwachen Tag erwischt.
Der Konstanzer Trainer lief nach dem Abpfiff sofort Richtung Referees, bedankte sich bei diesen, die in einer absolut fairen Auseinandersetzung (2 - 6 Minuten) kaum knifflige Entscheidungen treffen mussten, um dann jedem HSCler und seinem Kollegen per Handschlag zum Sieg zu gratulieren. Seine eigenen Spieler würdigte er kaum eines Blickes.
Tore für den HSC: Jan Wicklein (15/4), Margots Valkovskis (5), Emil Feuchtmann-Perez (5), Gary Hines (4), Vilim Leskovec (3), Maximilian Schmitt (3), Goran Djuricin (2), Felix Wolf (1).