Sieg der Hammelburg Volleys in Mühldorf: die Farbe Rot und die magische 13
Autor: Steffen Standke
Hammelburg, Sonntag, 23. Januar 2022
In einem engen Spiel schlagen die Hammelburg Volleys viel zu nervöse Mühldorfer verdient. Die Schiedsrichter und ein bestimmter Spieler des TV/DJK spielten dabei eine besondere Rolle.
TSV Mühldorf - Hammelburg Volley 1:3 (27:29, 21:25, 25:23, 16:25).
Wer sich zuerst aufregt verliert. Diese Erfahrung machten die Hammelburg Volleys bei ihrem Auswärtsspiel in Mühldorf am Inn. Oder besser: Die Mühldorfer machten sie. Denn während die Hammelburger trotz einiger strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen auf beiden Seiten ihr Spiel durchzogen, wurden die TSVler vor 120 Zuschauern immer nervöser. Was sie eine mögliche Aufholjagd und den Sieg kostete.
Die Partie hatte ausgeglichen begonnen. Kein Team konnte sich im 1. Satz wirklich absetzen. Doch beim Stand von 18:16 für Hammelburg leisteten sich die Gäste eine unkonzentrierte Phase. Mit dem Ergebnis, dass sie plötzlich 18:20 zurücklagen.
Trainer Thiago Welter brachte den aus einer Finger-Verletzung kommenden Mittelblocker Luca Dierks. Zuspieler Hannes Krochmann stellte viele Bälle auf Diagonalangreifer Branko Damjanovic, der gut durch die TSV-Abwehr kam.
Dennoch führten die Mühldorfer komfortabel mit 23:20; das Momentum schien auf ihrer Seite. Doch die mehrfache Möglichkeit zum Satzgewinn nutzten sie nicht (Hammelburg hatte auch zwei nicht verwertete Satzbälle). Als dann Mühldorfs Juro Petrusic den Ball mehr führte als schlug, pfiffen die Schiris: Die Gäste hatten den Satz tatsächlich eingetütet.
Jener Petrusic mutierte im 2. Satz zum tragischen Helden. Nach dem Punktgewinn zum 14:13 für sein Team zeigte ihm ein Schiri die Rote Karte. Warum, blieb zunächst unklar. Die Kommentatoren des Mühldorfer Livestreams wollten die Info erhalten haben, dass ihre Nummer 15 sich "zu sehr in Richtung des Gegners gefreut" habe.
Jetzt zeitigt eine Rote Karte im Volleyball keine schwerwiegenden Folgen. Der Gegner bekommt einen Punkt zugesprochen. Dennoch: Die Mühldorfer schien diese Hinausstellung aus dem Konzept gebracht zu haben.