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SG Garitz/Nüdlingen will am Samstag doppelt feiern


Autor: Jürgen Schmitt

Nüdlingen, Freitag, 13. März 2015

Gegen die HSG Fichtelgebirge gilt es am Samstag (18 Uhr) eine offene Rechnung zu begleichen. Davor will die Reserve der SG Garitz/Nüdlingen einen großen Schritt Richtung Titel machen.
Zurück im Kader: Carolin Annon, Flügelspielerin im Team der SG Garitz/Nüdlingen. Foto: Hopf


Alle in die Schlossberghalle. Weil es sich doppelt lohnt. Mit einem Sieg über den MHV Schweinfurt (2./21:5) wäre der zweiten Mannschaft der SG Garitz/Nüdlingen (1./26:4) die Meisterschaft in der Bezirksliga kaum mehr zu nehmen. Exakt 135 Minuten später ist Bayernliga-Handball angesagt. Eine Revanche inklusive.
"Wir wollen im vorletzten Heimspiel der Saison das Spiel gewinnen und damit eine Rechnung begleichen." Natürlich erinnert sich Harun Tucovic noch genau an die 27:28-Hinspiel-Niederlage in Marktredwitz, als die Spielgemeinschaft (5./21:15) sieben Minuten vor Spielende mit 26:22 geführt hatte gegen die HSG Fichtelgebirge (9./14:20). Und nicht nur aufgrund diverser Unzulänglichkeiten verlor. Gleich acht Zeitstrafen hatten die Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit gegen die Unterfranken ausgesprochen, die zudem mit reichlich Blessuren die Heimfahrt antreten mussten.

Robust. Körperbetont. Technisch gut.

Attribute, die der SG-Trainer mit den Oberfranken verbindet, die ihre ersten vier Spiele im neuen Jahr verloren hatten, unter anderem gegen die beiden Top-Teams der Liga, zuletzt aber Liga-Schlusslicht ESV Regensburg II deutlich besiegten. Top-Werferin der Gäste aus dem Landkreis Wunsiedel ist Anna Wölfel, zugleich die Anführerin im HSG-Team, die stets die Grenzen des Erlaubten auslotet. "Die ist mit allen Wassern gewaschen. Macht auch mal Theater, wenn es ihrer Mannschaft nutzt", weiß Tucovic. Unterstützt wird die Oberfranken-Amazone insbesondere von der erfahrenen Vera Hermankova. "Wir haben uns bisher immer spannende Spiele mit der HSG geliefert. Gerade nach den Vorkommnissen im Hinspiel wollen wir die Revanche", sagt Sabrina Kleinhenz, die trotz Kniebeschwerden ebenso in den Kader zurückkehrt wie Flügelspielerin Caro Annon.

"Beide wurden im Training geschont, um nichts zu riskieren", erzählt der Trainer, der dennoch wieder improvisieren muss, weil Pia Kunzmann, Anna-Lena Paech und Theresa Kleinhenz voraussichtlich in der Reserve spielen werden, dann in die Bayernliga-Truppe rotieren. Trotzdem spricht der Trainer von einer "angenehmen Situation", weil der Klassenerhalt längst beschlossene Sache ist. Selbst die jüngste Niederlage (22:27) bei Tabellenführer Ismaning darf der Bosnier als Erfolg verkaufen, weil die ersatzgeschwächte Truppe lange von einer Sensation träumen durfte. "Unter diesen Umständen war das eine Überraschung", findet auch Sabrina Kleinhenz. Ein Titel für die Reserve und eine Top-Platzierung für den Bayernliga-Aufsteiger. Könnte eine geniale Saisonabschlussfeier werden bei den SG-Frauen.