Rottershausen hofft auf den Matze-Gerhardt-Effekt
Autor: Jürgen Schmitt
Arnshausen, Donnerstag, 29. Mai 2014
Um einen freien Platz in der Kreisklasse spielen am Freitag (18.30 Uhr) beim TSV Arnshausen die DJK Burghausen/Windheim und Herausforderer FC Rottershausen.
Als Kreisklassist sind die Jugendkraftler favorisiert, an einer akribischen Vorbereitung ändert das freilich nichts. "Sich keine Informationen einzuholen, wäre grob fahrlässig", sagt DJK-Coach Stephan Penquitt, der den A-Klassen-Dritten beobachten ließ beim 4:0-Sieg im letzten Saisonspiel über die Kreisliga-Reserve des FC Strahlungen. "Die Rottershäuser spielen ein für die A-Klasse modernes System mit Viererkette und verschieben gut auf den Ball", findet Penquitt, der auch die statistischen Werte als Quelle herangezogen hat. "40:9 Tore in der Rückserie gegenüber 32:19 in der Hinrunde sind eine klar erkennbare Steigerung."
Viel hatte nicht gefehlt, und die Jugendkraftler hätten sich die Nerven aufreibende Relegation erspart. Ein Sieg in Niederlauer hätte die Rettung bedeutet. "Der späte Ausgleich war zwar ärgerlich, zumal wir in den Schlussminuten noch zwei Riesengelegenheiten hatten.
Der kleine Kader und Verletzungspech waren entscheidende Handicaps, die mangelnde Konstanz erklären. "Ich habe aber vollstes Vertrauen in meine Mannschaft. Für einige ist es bereits die dritte Relegation nach 2008 und 2010", so Penquitt, der am Dienstag noch einmal trainieren ließ, um sein Team in der sich anschließenden Spielerversammlung auf das Alles-oder-Nichts-Spiel einzuschwören. "Für mich persönlich wäre es schlimm, mich mit einem Abstieg nach vier schönen Jahren zu verabschieden. Deswegen verfolgen wir nur das eine Ziel: das Spiel zu gewinnen", so der zum VfR Sulzthal wechselnde Trainer, der auf eine lautstarke Unterstützung der DJK-Fangemeinde hofft, "denn auch so etwas spielt mental durchaus bei dem ein oder anderen eine Rolle". Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Johannes Hein. Der zweitbeste DJK-Torschütze (10 Treffer) nach Christian Nöth (16) laboriert an einer Prellung. Andreas Schmitt fällt sehr wahrscheinlich mit Achillessehnenreizung aus.
Kein zweites Reiterswiesen wünscht sich Hergen Vollert. Damals, als der FC Rottershausen im Bad Kissinger Stadtteil Trauer trug, nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Aura in die B-Klasse abstieg. Jetzt heißt das große Ziel Kreisklasse. Der Sprung dorthin war sogar direkt möglich, wurde aber verpasst mit der 0:1-Niederlage bei der SG Sulzfeld, die sich damit die Vizemeisterschaft inklusive Direktaufstieg sicherte. "Die Tagesform wird entscheiden. Wir werden bei dem vorhandenen Respekt sicher keinen Angsthasenfußball zeigen. Wir wissen, was wir können", spricht aus dem FC-Vorsitzenden volles Vertrauen in seine Elf, die ein letztes Mal von Alfred Kanz betreut wird. Neuer Trainer wird unabhängig von der Spielklasse Matthias Gerhardt, zuletzt beim Kreisligisten VfL Spfr. Bad Neustadt unter Vertrag. "Wir hatten Kontakt zu Matthias aufgenommen nach seinem Rücktritt in Bad Neustadt. Und er wäre sicher nicht zu uns gekommen, wenn er nicht vom Potential in der Mannschaft überzeugt wäre." Die zweitmeisten Tore (72) hatten die Spirken in der abgelaufenen Saison geschossen, die zweitwenigsten kassiert (28). Interner Torschützenkönig wurde Frank Seufert mit 17 Treffern vor Thomas Werner (15), Maximilian Seufert und Michael Neeb (je 13).