Druckartikel: Rannunger Mädchen wehren sich besonders gut

Rannunger Mädchen wehren sich besonders gut


Autor: Jürgen Schmitt

Rannungen, Dienstag, 10. Mai 2016

Das Martial-Arts-Team des TSV Rannungen hinterlässt mit vielen Podestplätzen einen bleibenden Eindruck beim Drei-Länder-Cup in Hautzenberg.
Power und Pokale vor dem Wasserturm: Unser Bild zeigt das Martial-Arts-Team des TSV Rannungen mit (hinten, von links) Holger Volz, Sandro Neumann, Kai Heimann und Nils Volz sowie (vorne, von links) Rebekka Anderson und Julia Zehner. Foto: privat


Die Kampfsportler vom Martial-Arts-Team des TSV Rannungen kommen wahrlich rum. Europäisches Ausland oder die USA, kein Weg scheint den "Kampf-Güggern" zu weit, um sich mit Qualitäts-Konkurrenz zu messen. Die 370 Kilometer lange Fahrt nach Hautzenberg bei Passau ist mittlerweile fast schon eine normale Distanz für die TSV-Sportler, die halt auf Reisen gehen müssen, um Gegner auf Augenhöhe zu treffen - was durchaus wörtlich zu verstehen ist. Der Drei-Länder-Cup im Niederbayerischen wird gleich von vier verschiedenen Verbänden als Qualifikations-Turnier für bevorstehende Weltmeisterschaften genutzt. Genau die richtige Umgebung also für die Unterfranken, die ebenfalls ein großes Ziel vor Augen haben mit der WM im November in Irland. Für den WKC-Verband war der Drei-Länder-Cup das vorletzte Quali-Turnier, entsprechend groß also die Bedeutung für die Rannunger um ihren Trainer Holger Volz.



In Hautzenberg durften die Teilnehmer unter 18 Jahren auf einer gesonderten Mattenfläche ein Newcomer-Turnier kämpfen, um Turnierluft zu schmecken und den Kampfgeist zu wecken. Das war für Julia Zehner kein Problem, die mit Entschlossenheit ihre zwei Gegner regelrecht von der Kampffläche fegte und sich somit den ersten Platz erkämpfte. Auch Rebekka Anderson musste zwei Gegnerinnen die Stirn bieten, die altersbedingt etwas größer waren. Aber die bessere Technik, insbesondere mit dem Fuß, gab auch hier den Ausschlag zu Gunsten der Ranungerin, die den nächsten obersten Podestplatz für ihr Team holte. In seiner Qualifikations-Runde erkämpfte sich Newcomer Sandro Neumann seinen zweiten Platz hart mit einem überragenden Kampf auf Augenhöhe gegen einen erfahrenen Kämpfer aus Spiegelau. Kai Heimann, der zum ersten Mal bei einem Turnier im Leichtkontakt startete, und das zusätzlich noch im Ring, war der dritte Platz mit viel Schweiß und einer blutenden Nase verbunden. Aber vom Ehrgeiz gepackt und mit dem nötigen Adrenalin-Pegel, war der Sprung aufs Treppchen möglich geworden.

Für Nils Volz sollte das Turnier als Generalprobe dienen für die bevorstehende Weltmeisterschaft der International Sport Karate Association (ISKA) in Stuttgart in zwei Wochen. Mit der nötigen Vorsicht, um eine Verletzung zu vermeiden, erkämpfte sich Nils Volz einen zweiten und dritten Platz. Holger Volz, wie sein Sohn ebenfalls in der WM-Vorbereitung, zeigte sich mit so mancher Schiedsrichter-Entscheidung nicht einverstanden und verlor den Vorrundenkampf in der Verlängerung und nach Golden Punch. Platz drei erkämpfte sich der TSV-Coach dafür klar mit einem technischen KO aufgrund von zehn Punkten Unterschied.

"Zweimal Platz eins, zweimal Platz zwei und dreimal Platz drei sind eine wirklich super Leistung für unser junges Team, in dem jeder für den anderen da ist. Besondere Hochachtung verdient Kai Heimann, der seinen ersten Leichtkontakt-Kampf super gemeistert hat", sagte Holger Volz. Bei der Sportwoche in Rannungen vom 12. bis 18. Juni werden die TSV-Fighter wieder ihr Können unter Beweis stellen. Für dieses Event hat das Martial-Arts-Team befreundete Vereine und Kampfsportschulen eingeladen, um den Zuschauern viele attraktive Wettkämpfe zu liefern.