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Ramsthal muss an zweite Halbzeit aus dem Hinspiel anknüpfen


Autor: Peter Balthasar

Ramsthal, Freitag, 25. Mai 2018

Noch ist das Weiterkommen nicht sicher für den SV Ramsthal. Der SV hat sich mit dem 2:2 gegen Altbessingen aber eine gute Ausgangslage geschaffen.
Da gehts lang: Ramsthals Trainer Udo Romeis (links) zeigt Enrico Ott die Richtung an.André Keller


SV Ramsthal - DJK Altbessingen (Samstag, 18 Uhr)

"Die Ausgangslage ist zwar nicht schlecht", sagt Ramsthals Trainer Udo Romeis vor dem Rückspiel gegen die DJK Altbessingen, "aber das 2:2-Unentschieden ist kein Polster, das man als Ruhekissen behandeln sollte." Er fordert daher seine Schützlinge im Vorfeld auf, an die konzentrierte Vorstellung, die sie am Mittwochabend in der zweiten Halbzeit an den Tag legten, anzuknüpfen. "Da haben Einsatz und das Umsetzen der taktischen Vorgaben gestimmt."


Ausgleich war verdient

Das war im ersten Durchgang weniger der Fall, da gab es Abstimmungsprobleme, die aber aufgrund der notwendigen personellen Veränderungen gegenüber den letzten Liga-Partien irgendwie verständlich waren. Den zügigen 0:2-Rückstand verkrafteten die Weindörfler andererseits problemlos, fanden immer besser ins Spiel hinein und verdienten sich das Ergebnis.

"Dieses löst bei uns natürlich keine Euphorie aus", meinte kurz nach dem Abpfiff DJK-Coach Michael Fery, für den der Anschlusstreffer kurz vor dem Seitenwechsel ein Knackpunkt im Spiel war. Dessen Mannen reagierten mit Wiederanpfiff - hin- und hergerissen zwischen Verteidigung oder Ausbau der Führung - mit einer gewissen Ratlosigkeit, was sich im absolut vermeidbaren Ausgleichstreffer dokumentierte. "Wir haben danach irgendwie nicht mehr das Spiel, das in der letzten halben Stunde ausgeglichen war, dominiert. Unserem Spielaufbau fehlte die Präzision, mit den hohen Bällen war gegen den fang- und stellungssicheren Ramsthaler Torwart nichts zu erben."


Frank Popp pflückte die Flanken tatsächlich nach Belieben herunter, seine Vorderleute vermochten sich in einer zunehmend nickligeren Auseinandersetzung aber auch keine Hochkaräter zu erarbeiten. In dieser Hinsicht möchte ihr Trainer natürlich im Rückspiel mehr sehen, seine Hoffnung und die der Fans beruht dabei im wesentlichen auf die Rückkehr von Steven Klitzing in die Anfangsformation. Der Torjäger wurde mit seinem individuellen Können in Altbessingen doch sehr vermisst, sein Einsatz dürfte dem DJK-Coach insoweit Kopfzerbrechen machen, weil er einen geeigneten Bewacher finden muss.


Tempoarmes Offensivspiel

Dafür hat sich so recht im Hinspiel kein Akteur angeboten, wobei die DJK-Innenverteidigung mit Abwehrchef Peter Reitz und Dominik Göbel noch zu den besseren ihres Teams gehörten. So wie die Gastgeber auf die Schusskünste von Klitzing hoffen, wünscht sich Fery auch mehr Durchschlagskraft seiner Sturmspitze Kai Herold, der beim ersten Aufeinandertreffen blass blieb und wenig auffällig agierte. Da auch Spielmacher Mario Full "nicht die gewohnte Form", wie Fery sagte, auf den Rasen brachte, war das Offensivspiel der DJKler recht tempoarm.

"Eine Vorentscheidung ist jedenfalls noch nicht gefallen", bekunden beide Trainer. "Das wird noch ein ganz harter Kampf, für den Spielausgang kann der kleinste Fehler entscheidend sein."