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Poppenläurer im Derby klar besser


Autor: Peter Balthasar

Poppenlauer, Sonntag, 02. Sept. 2018

Emotional ging es in der Vergangenheit in den Derbys zwischen Maßbach und Poppenlauer immer zu, diesmal weniger. Das hatte nicht nur einen Grund.
Die Poppenläurer Daniel Schmitt (rechts) und Michael Martens nehmen Maßbachs Sascha Reith in die Zange.Anand Anders


FC Poppenlauer - TSV Maßbach 3:0 (2:0). Tore: 1:0 Daniel Schmitt (15.), 2:0 Jonas Hofmann (35.), 3:0 Julian Schmitt (81.). Rot: Daniel Schmitt (65. , Poppenlauer), Dirk Martin (65., Maßbach). Gelb-Rot: Tim Potschka (91., Poppenlauer).

Drei Monate nach dem letzten Aufeinandertreffen vor über tausend Zuschauern beim Relegationsspiel in Pfändhausen siegte erneut der FC Poppenlauer. Diesmal verlief das Derby vor 280 Zuschauern aber weniger stimmungsvoll. "Ein Ligaspiel, selbst wenn es ein Spitzenspiel ist, hat nicht die Brisanz eines Relegationsspieles. Außerdem haben wir angesichts der hohen Geldstrafe, die der Verband gegen uns wegen Einsatzes von Pyrotechnik verhängt hat, diesmal auf eine solche Untermalung verzichtet", sagte FC-Vorsitzender Manuel Düring.

Da auch die Partie, in der die Gastgeber in Abwesenheit ihres urlaubenden Trainers Edgar Potschka von André Keßler gecoacht wurden, eine Stunde lang unaufgeregt verlief, sprang der Funke auch nicht auf das Publikum über. "Die Zeit der Derby-Schlachten ist vorbei. Die Spieler kennen sich entweder aus gemeinsamer Schulzeit, haben manchmal zusammen in derselben Jugendmannschaft gespielt und verbringen auch oft die Abende miteinander", erklärte TSV-Fan Dieter Häfner.

Im Lauertalstadion dominierten jedenfalls die Platzherren vom Anpfiff weg aufgrund eines präziseren Spielaufbaus das Geschehen und gingen in Führung, als Daniel Schmitt im Nachsetzen einnetzte. Zuvor hatte TSV-Keeper Sebastian Müller einen Flachschuss von Fabian Bauer pariert. Das Aufbäumen der TSVler, in deren Mittelfeld Sebastian Händel und Spielertrainer Martin Baumgart verzweifelt Anspielstationen suchten, fiel für einen Tabellenführer schwach aus.

Stattdessen legte die Eintracht nach: Bei seinem Vorstoß und der nachfolgenden Hereingabe fand Christopher Schneider den am Elfmeterpunkt einlaufenden Jonas Hofmann, der sich unbedrängt das Toreck aussuchen konnte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verpassten die Poppenläurer aufgrund schlampiger Chancenverwertung und guter Paraden von Maßbachs Keeper Sebastian Müller die Vorentscheidung.

Zwei dumme Aktionen sorgten nach einer Stunde für Diskussionsstoff. Nach einem Foul von TSV-Verteidiger Dirk Martin an Michael Martens kam es zwischen beiden zu einem Wortgefecht, das der Maßbacher mit einer Tätlichkeit beendete. Diese Aktion rächte Daniel Schmitt, der Martin zu Boden schickte. Folgerichtig bekamen beide Sünder von Schiedsrichter René van Eckert (Mellrichstadt) die Rote Karte gezeigt.

Die Maßbacher Elf wurde danach zwar etwas aktiver, hatte vage Chancen zum Anschlusstreffer, rannte aber nun vermehrt in Konter. Einen solchen schloss Julian Schmitt nach Steilpass von Christopher Markert zum Endstand ab.

Wegen eines nicht gepfiffenen Fouls handelte sich der bis dahin souveräne Unparteiische in der Nachspielzeit lautstarke Kritik ein; Folge war die Ampelkarte für FC-Mannschaftskapitän Tim Potschka.Dass Poppenlauer verdient gewonnen hatte, da waren sich alle Fans hernach einig, auch die Maßbacher. Ein Fazit, das ihren Vorfahren nie oder nur mit der Androhung einer Prügelstrafe über die Lippen gekommen wäre.