Die positiven Rückmeldungen auch aus dem Profi-Bereich beweisen, dass die Westheimer Jung-Unternehmer mit den "Grip Tapes" auf dem richtigen Weg sind.
Seit über 90 Jahren ist der FC Westheim Teil der Rhöner Fußballhistorie. Dass der Traditionsverein von der Fränkischen Saale mittlerweile sogar überregionale Bekanntheit erlangt hat, liegt an zwei Vereinsmitgliedern, die eines Abends in einer gemütlichen Runde beim erfrischenden Kaltgetränk eine zündende Idee hatten. Torhüter Pascal Kümmert und Stürmer Stefan Niedermeier haben rutschfeste Schienbeinschonerhalter aus Silikon erfunden und entwickelt, die sie unter dem Markennamen "Grip Tapes" seit Monaten in alle Welt verkaufen. Beide halten das junge Unternehmen "PASTE" als Nebengewerbe am Laufen, zusätzlich zu ihrer hauptberuflichen Arbeit. Der Erfolg gibt den beiden Westheimern recht.
Das zeigen auch die positiven Rückmeldungen. Wie zum Beispiel von Alicia-Sophie Gudorf vom Zweitligisten 1. FC Köln: "Alle anderen Modelle haben meine Waden abgeschnürt und ich konnte so nicht schmerzfrei spielen. Jetzt habe ich keine Probleme mehr. Die Schienbeinschonhalter verrutschen nicht und sind von sehr guter Qualität." Auch Jugendspieler David Belyavskiy von RB Leipzig ist vom Produkt der beiden Westheimer Kicker überzeugt: "Sehr angenehm am Bein, keine Druckstellen, pflegeleicht und robust. Der Fuß bleibt beweglich und reibt nicht am Tape. Ich kann mich jetzt voll auf das Spiel konzentrieren."
Kein einfacher Markt
Produziert werden die Teile in Motten an der bayerisch-hessischen Grenze. Verpackt und verschickt werden die "Grip Tapes" von Feuerthal aus, dem Heimatort von Stefan Niedermeier. Dass es jungen Unternehmensgründern im globalen Markt der Sportartikel nicht ganz leicht gemacht wird, haben Pascal Kümmert und Stefan Niedermeier erfahren müssen. Denn dieses Marktsegment wird von nur wenigen, dafür aber gigantisch großen Herstellern dominiert.
Gerade im Profibereich ist es nicht einfach, neue Produkte an den Start zu bringen, denn Vereine mit Profiteams haben in der Regel exklusive Ausrüster-Verträge unterzeichnet, sodass die Spieler an bestimmte Marken gebunden sind. Auch aus diesem Grund wurden beim Rhöner Fußballpodcast "Du Holz" keine Namen von Profisportlern genannt, die bereits die "Grip Tapes" nutzen. Die Unternehmensgründer wissen aber, dass Spieler in ganz Europa regelmäßig auf die "Grip Tapes" zurückgreifen.
Bis zum verkaufsfertigen Produkt, das längst seinen Weg auch in den Profibereich gefunden hat, war es ein langer Weg. Mit dem Material Silikon kennt sich Pascal Kümmert aufgrund seines beruflichen Werdeganges sehr gut aus. Entwickelt wurden die "Grip Tapes" zusammen mit Mitspielern vom FC Westheim. Verschiedene Prototypen wurden im Echteinsatz ausprobiert und anschließend von den Kickern bewertet.