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Obererthals überzeugender Start gegen Aura


Autor: Sebastian Schmitt

LKR Bad Kissingen, Sonntag, 16. August 2015

Mit-Aufsteiger Untererthal holt ein Unentschieden in Lauter. Reiterswiesen startet vielversprechend gegen die DJK Kothen in die Saison. Unsleber nutzt Westheimer Fehler eiskalt aus.
Das bessere Ende für sich hat Obererthals Spielertrainer David Böhm nicht nur in diesem Zweikampf gegen sein Auraer Pendant Oliver Schönwiesner. Foto: ssp


BSC Lauter - FC Untererthal 2:2 (1:2). Tore: 1:0 Julian Kühnlein (3.), 1:1 Lukas Tartler (25.), 1:2 Simon Hereth (37.), 2:2 Julian Kühnlein (54.).
Die Kreisklasse ist für die Viktoria aus Untererthal mit ihren kultigen, kernigen und kreativen Ultra-Fans nach eigenem Bekunden genau die richtige neue, sportliche Herausforderung. Gegen die angriffslustigen Lauterer gab es aber zunächst einmal einen kleinen Dämpfer, denn die Heimelf ging kurz nach Anpfiff durch Julian Kühnlein in Führung. Die Gäste ließen sich nicht übermäßig schocken und drehten den Spieß bis zur Pause durch den wieselflinken Lukas Tartler und Simon Hereth wieder um. In einer spielerisch eher mäßigen Partie ergaben sich vor allem im ersten Durchgang für die Gäste einige gute Chancen, die aber allesamt ein gut aufgelegter Thomas Metz im Kasten der Platzherren entschärfen konnte.

Lauter kam nach der Pause etwas besser ins Spiel und glich durch den stets gefährlichen Julian Kühnlein verdientermaßen aus.

FSV Schönderling - FC Hammelburg 3:1 (1:0). Tore: 1:0 Patrick Hahn (45.), 1:1 Marian Wiesler (53.), 2:1, 3:1 Christian Knüttel (78., Foulelfmeter, 84.). Gelb-Rot: Dennis Schmidt (75., Hammelburg).
Gegen die Gäste aus der Saalestadt gab es für den FSV den erhofften Auftakt nach Maß. Allerdings waren die ersten 20 Minuten nach Auskunft von Abteilungsleiter Manuel Wießner überhaupt nicht ansehnlich. "Es gab höllisch viele Fouls und dementsprechend viele gelbe Karten." Nachdem sich die erhitzten Gemüter wieder beruhigt hatten, konnte endlich Fußball gespielt werden. Die Hammelburger zeigten sofort, dass sie nicht gewillt waren, ohne Punkte den Heimweg anzutreten. Wie aus heiterem Himmel gingen allerdings die Gastgeber in Führung, als Patrick Hahn einen direkten Freistoß in die Maschen hämmerte. Nach der Pause krönte Marian Wiesler ein spektakuläres Solo mit dem Ausgleichstreffer. Doch der FSV war überhaupt nicht an einem Remis interessiert. Nach Foul an David Hahn versenkte Christian Knüttel den fälligen Elfer. In der Schlussphase war es erneut Knüttel, der nach Hereingabe von Sven Caesar im Fallen das Leder über die Linie drückte.

SV Obererthal - SV Aura 4:1 (1:0). Tore: 1:0 Florian Hofbauer (24.), 2:0 Christoph Uschold (46.), 3:0 David Böhm (60.), 4:0 Markus Weidinger (67.), 4:1 Mirko Haelbig (75.). Gelb-Rot: Dominik Graser (64., Aura).
Mit einem klitzekleinen Umweg über B- und A-Klasse sind die Rot-Weißen aus Obererthal nun also doch in der Kreisklasse angekommen. Bekanntermaßen hatte der Verband einem freiwilligen Doppel-Abstieg von der Bezirksliga direkt in die Kreisklasse nicht zugestimmt. Dass nun mit Andy Graup ein "eiskalter Vollstrecker" an den Fuschter Kohlenberg abgewandert ist, stellt die Mannen um David Böhm wiederum vor große Herausforderungen. Die Obererthaler starteten aggressiv und hätten durch Spielertrainer David Böhm frühzeitig in Führung gehen müssen. Böhm traf per Kopf und Fuß allerdings jeweils nur das Quergebälk. Obererthals Manfred Rüth sprach hernach von einem hervorragenden Match, bei dem die Heimelf weitaus mehr Torgefährlichkeit ausstrahlte. "Man merkt jetzt schon, dass wir in der Kreisklasse sind. Und so ein Auftakt ist ganz nach unserem Geschmack", resümierte Rüth.

TSV Reiterswiesen - DJK Kothen 4:0 (2:0). Tore: 1:0 Sven Kleinhenz (7.), 2:0 Christian Brauner (21.), 3:0 Sven Kleinhenz (62.), 4:0 Michael Böse (72.).
Der Abstieg hat den TSV nicht entmutigen können, in der Kreisklasse peilen die Reiterswiesener sofort einen Platz in der Spitzengruppe an. Da kam die DJK Kothen als Herausforderer gerade recht. Und der Absteiger legte los wie die Feuerwehr. Bis zur Pause rannten die Platzherren unermüdlich auf den Kasten von Martin Bielecki an. Allerdings vergaben die Reiterwiesener derart viele Hochkaräter, dass den Fans mulmig wurde. Denn die Kothener warfen hätten nach gut einer Stunde Spielzeit mit einer sehr guten Doppelchance fast noch zurück ins Spiel gefunden. Der formstarke Sven Kleinhenz kannte aber keine Gnade und läutete mit seinem zweiten Treffer endgültig den hochverdienten Sieg ein.

FC Westheim - VfR Sulzthal 0:2 (0:1). Tore: 0:1, 0:2 Alexander Unsleber (35., 86.).
Während die "Waster" in der zurückliegenden Saison den aufstiegswilligen Schondraern im Nacken klebten, lief es für die "Sulzler" nicht so richtig rund. Immerhin landeten beide Teams in der Fairnesstabelle auf den Spitzenplätzen. Jetzt fing sich der FC eine bittere Niederlage ein, die nach Auskunft von Bernd Wüscher mehr als unnötig war. "Wir machen zwei grobe Schnitzer und beide Male steht Alexander Unsleber goldrichtig. Blöder kann ein Spiel eigentlich nicht laufen." So landete in der 35. Minute ein reichlich missglückter Abschlag direkt vor den Füßen von Unsleber, der das Leder clever in die Maschen lupfte. Auch vier Minuten vor Schluss agierte Unsleber eiskalt, als Philipp Vierheilig den Ball vertändelte und der Sulzler wiederum mit einem gefühlvollen Schlenzer in den Kasten traf.

SpVgg Wartmannsroth - DJK Schondra 0:4 (0:3). Tore: 0:1 Michael Kleinhenz (8.), 0:2 Timo Schneider (15.), 0:3 Kevin Klüber (45.), 0:4 Michael Kleinhenz (54.).
Bei den Wartmannsröthern reißt der Abgang von Victor Kleinhenz sicherlich eine große Lücke, der neben Marco Görlitz in der Offensive für das Toreschießen zuständig war. In ihrem ersten Heimspiel offenbarten die Wartmannsröther jedenfalls sofort eine eklatante Abschlussschwäche. Während die Schondraer ihre Chancen eiskalt ausnutzen, agierten die Platzherren in der Spitze teilweise zu überhastet. Die Gäste machten vor dem Match auf das Schicksal ihres Spielers Arsim Shabani aufmerksam, der aus dem Kosovo stammt und vermutlich in seine Heimat abgeschoben wird. Mit "fight for arsim"-Trikots unterstützten die Schondraer ihren Mitspieler.