Obererthal fährt gerne zur Kreismeisterschaft
Autor: Jürgen Schmitt
Münnerstadt, Freitag, 11. Januar 2013
Der SV Obererthal will die Kreismeisterschaft am Sonntag in Münnerstadt auch zur Seelenmassage nutzen. Thulba und Münnerstadt nehmen es etwas lockerer. Die Finalisten sind qualifiziert für die Bezirksmeisterschaften am 19. Januar in Hammelburg.
Wem das Wasser bis zum Hals steht, der greift nach jedem Strohhalm. Tabellenletzter ist der SV Obererthal in der Bezirksliga. Abgeschlagen. Aber Lust auf Fußball haben die Rot-Weißen immer noch. Und das soll jeder sehen. Mit dem Abstieg in die Kreisliga hat man sich abgefunden im kleinen Dorf nahe Hammelburg. Aber hängen lassen will sich keiner. Und da taugt so ein Budenzauber durchaus, um der Konkurrenz zu zeigen: Der SVO lebt. Ganze zweimal hatten die Obererthaler in der Halle trainiert, und trotzdem das Quali-Turnier in Hammelburg gewonnen. "Wir wollten uns gut präsentieren. Die Bezirksliga-Tabelle ist nicht das Spiegelbild von dem, was wir können", sagt Abteilungsleiter Manfred Rüth, der auch für den Wettbewerb am Sonntag Motivation seiner Mannschaft garantiert: "Wir wollen ein positives Signal setzen." Zwar muss Interims-Coach Michael Leiber auf die Brust-Brüder Tobias und Benedikt ebenso berufsbedingt verzichten wie auf Lukas
Die Finalisten sind für die Bezirksmeisterschaft qualifiziert. Und diesen Sprung traut Leiber vor allem dem gastgebenden TSV Münnerstadt zu. "Die Mürschter haben mit Florian Rottenberger schließlich einen überragenden Keeper", lobt Leiber, selbst Tormann, seinen früheren Mitspieler. Günter Scheuring hatte sich zwar gefreut über den Erfolg beim eigenen Dreikönigs-Turnier, eine Favoritenrolle will Münner stadts Abteilungsleiter daraus aber nicht ableiten. "Da sind gute Mannschaften dabei, da kann viel passieren. Ich selbst schätze den FC Strahlungen hoch ein. Die Bezirksligisten werden natürlich automatisch hoch gehandelt." Qualifizieren mussten sich die Mürschter als Ausrichter nicht. "Der Verband hat uns die Veranstaltung angeboten. Das ist natürlich ein Vertrauensbeweis, dem wir gerne gerecht werden wollen."
Über das neue Grätschverbot freut sich Bernd Ließ. "Das ist richtig angenehm", urteilt Thulbas Abteilungsleiter über die geminderte Verletzungsgefahr. Schlimm genug, dass sich Stürmer Tobias Huppmann beim Vorentscheid einen Muskelfaserriss zuzog. Für ihn rückt Andre Briciu in den Kader. Die Frankonen vertrauen der jungen Mannschaft, die sich in Hammelburg als Finalist qualifizierte. "Mit 25 Jahren ist Daniel Neder der älteste Spieler bei uns", sagt Ließ. Das Ergebnis ist zweitrangig beim Kreisligisten, der im Winter regelmäßig freiwilliges Hallentraining anbietet. "Das hat bei uns schon Tradition. Wir wollen in Münnerstadt Spaß haben. Die Jungs sollen den Fans zeigen, was sie können."
Die Finalisten sind qualifiziert für die Bezirksmeisterschaften am 19. Januar in Hammelburg, wo auch der gastgebende FC ein Team an den Start bringen wird. Nur gut, dass sich keine Bad Kissinger Mannschaft qualifiziert hat. Am selben Tag richtet der FC Poppenroth in der Bayernhalle nämlich die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft aus.
Gruppe A TSV Münnerstadt, FC Strahlungen, Spfr. Herbstadt, FC Thulba, VfL/Spfr. Bad Neustadt.
Gruppe B VfR Stadt Bischofsheim, VfB Burglauer, DJK-SV Eichenhausen, SV Obererthal, SV Rödelmaier.
Beginn Sonntag 12 Uhr.
Finale 17.35 Uhr.