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Nette Gäste sorgen für gute Laune im Wolfsbau


Autor: Jürgen Schmitt

Bad Kissingen, Dienstag, 11. März 2014

Kissinger Eishockey-Cracks beenden mit Freundschaftsspielen gegen kanadische Routiniers und Schwenninger Junioren ihre Saison.
Gestocher vor dem Tor: Jonas Manger (2. von links) und Justin Feistle (beide SC Bad Kissingen) gegen den kanadischen Goalie Kyle Yarskie. Brad Telford (Nr. 4) ist nur Beobachter. Foto: Hopf


Josef Binder musste selbst ein wenig schmunzeln. "Da waren einige Spieler fast etwas zu euphorisch." Der kanadischen Hobby-Truppe hatte es ganz offensichtlich in Bad Kissingen gefallen. So gut, dass nach Spielende sogar die Trikots getauscht wurden. "Am nächsten Tag in Eppelheim liefen die Jungs dann in den Kissinger Trikots oder mit Leihgaben der Gastgeber auf", berichtet der Reiseleiter. Keine Rolle hatte an der Saale das Ergebnis gespielt. Mit 9:4 siegten die Kissinger Wölfe gegen die bunt zusammengewürfelten Routiniers, die sich erst am Flughafen kennengelernt hatten und bei ihrer zehntägigen kleinen Europa-Tournee 3600 Kilometer auf Achse waren. Gefallen hatte es auch den Kurstädtern. "Vor allem für unsere jüngeren Akteure war das schon ein Erlebnis, gegen Kanadier spielen zu können", sagte Sportchef Thomas Berndaner.

Und bedauerte, dass es aus Zeitgründen nach dem Match nur zu einem Feierabend-Bier samt smalltalk gereicht hatte.
Sportlich mehr gefordert wurden Roman Niktin und Co. 24 Stunden später gegen die Bundesliga-Junioren des ERC Schwenningen. "Einige von denen könnten wir bei uns gut gebrauchen", findet Berndaner. Es ging zur Sache. Fair, aber mit Körpereinsatz. "Die haben richtig Gas gegeben." 6:6 hatte es kurz vor Spielende gestanden, ehe die Gastgeber Überzahl-Situationen zum 8:6-Erfolg nutzten. 15 Schwenninger hatten sich für ihre Abschlussfahrt ins Unterfränkische angemeldet. "Dann mussten sechs Personen berufs- und krankheitsbedingt kurzfristig absagen", bedauerte Frank Haller. "Aber wir hatten schon in der gesamten Saison personelle Probleme, sind das alles quasi schon gewohnt", so der SERC-Team-Manager, dessen Mannschaft mit der Auflösung der Junioren-Bundesliga quasi neu zusammen gestellt wird. "Für unsere Spieler war das jedenfalls eine hochinteressante Erfahrung gegen Erwachsene, die zum Teil ja Profis sind. Wir waren nach der Führung fast zu selbstsicher, aber der Gegner war einfach etwas abgezockter."
Vom Kurz-Wochenende an der Saale zeigte sich Haller insgesamt sehr angetan. "Vassili Ledin hatte das alles top organisiert. Ein großes Dankeschön an den Wölfe-Vorsitzenden. Uns hat es jedenfalls super gefallen." Nach dem Spiel ging es gemeinsam mit den Bad Kissingern sogar noch in die Disko. Mit Martin Langmann. "Aber nicht, um auf Robin aufzupassen", sagt der ehemalige Kissinger, der mit seinem Sohn Robin an alte Wirkungsstätte zurückgekehrt war. "Es war schön, Kontakte aufzufrischen. Und das Spiel war interessant", so Martin Langmann. Der Sohn wird dem Eishockey erhalten bleiben, auch wenn nicht sicher ist, in welchem Trikot der 19-Jährige in der neuen Saison steckt. Mit Viktor Ledin und Dennis Schmidt kennt der Wahl-Schwenninger zwei Wölfe gut. Und auch beim Eishockey ist bekanntlich alles möglich.