Nicolas Bitsch ist der neue Volleys-Mittelblocker
Autor: Steffen Standke
Hammelburg, Mittwoch, 28. August 2019
Nicolas Bitsch heißt der lang gesuchte Mittelblocker beim TV/DJK Hammelburg. Der gebürtige Schweinfurter soll nicht nur das Spiel der Volleys beleben.
Was man beim Abiball so alles tun kann: singen, tanzen, sich unterhalten - und neuerdings sogar Spieler für ein Team der 2. Volleyball-Bundesliga gewinnen. So geschehen bei Nicolas Bitsch und den Hammelburg Volleys. Sie haben den 27-jährigen Mittelblocker als vorerst letzten Neuzugang verpflichtet.
Der gebürtige Schweinfurter Bitsch tanzt - um im Bild zu bleiben - beruflich auf zwei Hochzeiten. Zum einen hat er Bauzeichner gelernt; zum anderen arbeitet er in der Gastronomie, die seine Familie sehr prägt.
Kein Wunder also, dass er im Frühjahr beim Abiball der Walter-Rathenau-Schule Cocktails mixte. Dabei traf er Cornel Closca wieder, den neuen Trainer der Hammelburg Volleys.
Die Verbindung Bitsch-Closca existiert schon länger. Vor rund zehn Jahren brachte der Lehrer und jetzige Nachfolger von Karl Kaden den damaligen Faustballer (aktiv beim TV Schweinfurt-Oberndorf seit 2005) zum Volleyball - im Rahmen einer Kooperation mit Eltmann. Für Nicolas Bitsch folgten mehrere Jahre in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der 3. Liga.
Der ganz große Aufstieg zum Stammspieler in der Volleyball-Eliteliga blieb dem Schweinfurter zwar versagt. Aber in Eltmann machte er sich einen Namen vor allem durch seinen schwierig anzunehmenden Aufschlag.
Der Kontakt zu seinem früheren Lehrer Closca war nie abgerissen, sagt Bitsch. Doch mit dem großen Umbruch im Zweitligateam des TV/DJK wurde es nun ernst. Die Volleys-Verantwortlichen suchten nach dem Weggang von Henning Schulte nicht einfach einen gleichwertigen Ersatz. Der neue Spieler sollte mit seiner Erfahrung auch die noch jungen Mittelblocker Luca Dierks und Nils Rehmeier unterstützen. Schließlich kann ein erprobter Blocker besser erahnen, wo der Gegner den Ball hinschlägt, sagt Bitsch selbst.
Allerdings galt es, bei den Verhandlungen ein Problem zu überwinden, wie Volleys-Pressesprecher Oliver Wendt berichtet: "Nico hatte uns eigentlich schon abgesagt, weil er zu Zeiten arbeitet, zu denen andere dem Training nachgehen oder sich auf dem Spielfeld vergnügen. Deswegen sind wir unglaublich froh, dass wir ihn am Ende doch überzeugen konnten, das Team nach besten Kräften zu unterstützen".