Matthias Grünert wechselt zu den Rothosen
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 26. Februar 2016
Mit leicht mulmigem Gefühl fahren die Spieler des HSC Bad Neustadt-Rhön (6./22:20) am Samstag Richtung Baunatal (Anwurf: 19 Uhr)
Denn es wartet mit dem GSV Eintracht (12./17:25) ein Gegner, mit dem die Rot-Weißen in der Vergangenheit nicht unbedingt gute Erfahrungen gemacht haben. Und schon gar nicht in der dortigen Rundsporthalle. "Das war noch nie ein Kinderspiel", weiß HSC-Coach Margots Valkovskis aus eigener jahrelanger Erfahrung. Und auch im Hinspiel taten sich die Kurstädter schwer, gegen den Zweitligaabsteiger zitterten sie sich beim "Tag des offenen Tores" zu einem 36:35-Sieg.
Dass die Nordhessen immer noch in den Abstiegskampf verwickelt sind, überrascht die Konkurrenz, denn der Großteil der Schützlinge von Coach Mirko Jaissle ist erfahren und hat schon viele Schlachten erfolgreich geschlagen.
Zugutehalten muss man ihnen allerdings, dass sie in dieser Saison vom Verletzungspech gebeutelt waren, einige Leistungsträger wie der 25-jährige Phil Räbiger, der in der Bürgermeister-Goebels-Halle mit zwölf Treffern Tagesbestwert erzielte, fielen längere Zeit aus. Dass der "Großrittener Sportverein" trotz aller personeller Probleme guten Handball spielen kann, bewies er am letzten Spieltag in Fürstenfeldbruck, als er beim Tabellenzweiten nur knapp (29:30) unterlag. Und das ohne Felix Geßner, der mit 141 Treffern Platz zwei der Liga-Torjägerliste belegt. Der von einer Fußentzündung geplagte Flügelflitzer "wird aber gegen uns auflaufen", so der HSC-Coach.
Dass die Gastgeber fest mit dem Klassenerhalt rechnen, beweist, dass der langjährige Spielmacher Marvin Gabriel nach einjährigem Gastspiel beim Oberligisten HSG Gensungen/Felsberg zurückgeholt wird.
Aber auch beim HSC werden derzeit in personeller Hinsicht Nägel mit Köpfen gemacht, nach Vertragsverlängerungen mit Gary Hines und Kapitän Maximilian Schmitt vermeldet HSC-Geschäftsführer Dieter Schulz einen ersten Neuzugang. Der 22-jährige Matthias Grünert, der in dieser Saison beim Bayernligisten TSG Waldbüttelbrunn als Kreisläufer agierte, wechselt an die Fränkische Saale. Der Jura-Student "hat im Probetraining einen überzeugenden Eindruck hinterlassen", freut sich sein neuer Trainer. Grünert erhält einen Ein-Jahres-Vertrag mit einer Option für eine weitere Saison.