Druckartikel: Martina Greithanner schürft reichlich Edelmetall

Martina Greithanner schürft reichlich Edelmetall


Autor: Reinhold Nürnberger

Münnerstadt, Dienstag, 19. Juli 2016

Gold und Bronze bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften. Auch Teamkollege Wilfried Heppt steht auf dem Podest.
Martina Greithanner (TSV Münnerstadt) gewann bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in der Altersklasse der W-40 mit starken 42,35 Metern im Diskuswurf Bronze. Gold wurde es dann sogar im Kugelstoßen. Die Siegerweite: 12,16 Meter. Foto: Reinhold Nürnberger


Martina Greithanner vom TSV Münnerstadt holte sich bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren Gold im Kugelstoßen und Bronze im Diskuswurf der Altersklasse W-40. Mit Bronze im Weitsprung der M-40 gewann mit Wilfried Heppt (TG Würzburg) ein weiterer Münnerstädter Edelmetall bei den nationalen Meisterschaften in Leinefelde. "Ich habe den Kugelstoßwettbewerb rein ergebnisorientiert bestritten", berichtet Martina Greithanner. Die 41-Jährige aus Reichenbach war zwei Jahre aufgrund einer schweren Knieverletzung ausgefallen und feierte erst in dieser Saison ein Comeback. "Ich hatte mir bei den Bayerischen Meisterschaften das Knie etwas verdreht und in Hinblick auf eine mögliche Verletzungsgefahr auf das sonst übliche Angleiten verzichtet", erzählt sie weiter. Trotz Technikumstellung auf ein schnelles Angehen reichte es, um die nationale Konkurrenz auf Distanz zu halten.

Mit ihren 12,16 Metern aus dem zweiten Versuch stellte die Sportlehrerin am Gymnasium in Münnerstadt die Weichen frühzeitig auf Sieg und hatte schließlich knapp einen Meter Abstand zur zweitplatzierten Jeannette Denz von der HSG Uni Greifswald.

Ganz anderes präsentierte sich die Konkurrenz im hochklassig besetzten Diskuswurf. Auch da war Martina Greithanner vorsichtig, was schnelle Drehbewegungen anbelangt. Die Seniorenweltmeisterin (Kugelstoßen und Diskuswurf der W-35) von 2013 kam aber mit 42,35 Metern dennoch sehr nahe an ihre Saisonbestleistung heran. Allerdings warfen zwei Athletinnen die ein Kilogramm schwere Scheibe noch etwas weiter. "Eigentlich wollte ich gerade im Diskuswurf etwas mehr, aber dafür fehlte der Schwung beim Andrehen", sagt Martina Greithanner, die mit dieser Weite in der jüngeren Altersklasse W-35 sogar Silber geholt hätte und selbst bei den Aktiven in Bayern damit Dritte geworden wäre.

Rund vier Jahre hat Wilfried Heppt keinen Weitsprungwettbewerb mehr bestritten. Immer wieder hatte sich der Münnerstädter in seiner früheren Parade-Disziplin verletzt. Jetzt, da er zum ersten Mal in der Altersklasse M-50 startberechtigt ist, riskierte er es mal wieder. "Nach zwei Versuchen war ich allerdings aufgrund leichter Probleme mit meiner Achillessehne schon zum Zuschauen gezwungen", erzählt er. Aber in seinem zweiten Versuch hatte Wilfried Heppt mit starken 5,83 Metern eine tolle Weite stehen. Vor dem letzten Versuch schien ihm Bronze sicher. Allerdings kam Rüdiger Lenz (SuS Olfen) bis auf einen Zentimeter an den Mürschter heran, der danach erst mal tief durchatmete. "Schade, dass ich nicht mehr Sprünge absolvieren konnte, denn nach ganz vorne fehlten mir nur sieben Zentimeter und zum Zweitplatzierten lediglich drei Zentimeter", bedauerte der 41-Jährige ein wenig. Dennoch überwiegt bei ihm, der seit einigen Jahren für die TG Würzburg startet, die Freude über Bronze.

Jürgen Klingszot vom TSV Brendlorenzen wuchtete in der Seniorenklasse M-55 die sechs Kilogramm schwere Kugel auf immerhin 11,59 Meter. Da ihm dies bereits im dritten Versuch gelang, schaffte er es damit sogar in den Endkampf der besten Acht. Allerdings gelang ihm in den damit zusätzlichen drei Stößen keine weitere Leistungssteigerung mehr.