Markus Unsleber hebt ab ins Urlaubs-Paradies
Autor: Jürgen Schmitt
Wülfershausen, Donnerstag, 02. Oktober 2014
Direktflüge gibt es nicht von Frankfurt/Main nach Honolulu. Aber als Triathlet ist Markus Unsleber das Umsteigen gewohnt. Bereits am Feiertags-Freitag besteigt der Wülfershäuser mit Freundin Diana und Kumpel Dirk aus Schermbeck (NRW) den Flieger, eine gute Woche vor dem Start beim Ironman auf Hawaii.
So zielstrebig wie das Training, so durchdacht sind die letzten Schritte vor dem Wettkampf. Akklimatisieren macht Sinn, weil Klima und Temperaturen sich gänzlich unterscheiden werden. Um die 30 Grad kann es aktuell heiß sein im Urlaubs-Paradies, wo der Oktober noch ein Sommer-Monat ist. Bis Dienstag hatte Markus Unsleber gearbeitet, um am Abend in Hammelburg noch einmal auf die Tartan-Bahn zu gehen. "Da kann ich das Tempo genauer kontrollieren. Bei höherem Tempo läuft man auf der Bahn einfach sauberer und gleichmäßiger als im Gelände."
Natürlich wurde zusätzlich geschwommen, wurde in die Pedale getreten mit dem Wettkampf-Rad, das nach der letzten Ausfahrt präpariert, zerlegt und im Radkoffer verstaut wurde, der zum Gepäck gehört. Bereits im Vorfeld wurde das Rad beim Händler durchgecheckt, alle Schrauben, Züge und die Schaltung kontrolliert.
30 Kilogramm insgesamt wird der 39-Jährige am Mann haben. "Ich habe mir schon eine Liste geschrieben, um ja nichts zu vergessen. Die ganzen Sachen sind ja auch nicht in einer halben Stunde gepackt."
Inklusive dem Qualifikations-Rennen in Zürich und einem Trainingslager musste der gebürtige Langendorfer etwa 8000 Euro in dieser Saison investieren, wobei alleine auf den Hawaii-Trip 5000 Euro entfallen. Umso dankbarer ist Markus Uns leber über einige Sponsoren. "Unterstützt werde ich von Velo Momber, der auch den Kontakt zum Radhersteller BMC hergestellt hat, Laufstil in Würzburg, Sport Hohmann und dem Rhön-Saale-Umweltdienst in Hammelburg, dem Rückert-Gym in Schweinfurt, der AOK Gesundheitskasse sowie von den Tausendfüßlern Hammelburg im Rahmen ihrer Möglichkeiten."
Nahezu der komplette Urlaub wurde in diesem Jahr aufgebraucht für Training und Wettkämpfe. Umso mehr freut sich Unsleber, dass diesmal seine Partnerin mit auf die Insel im Pazifik kommen kann. "Sie ist wirklich ein großer Rückhalt für mich, ohne den es schwer wäre, den Sport in diesem Umfang zu betreiben. Daher ist es einfach schön, die Zeit auf der Insel gemeinsam zu genießen zu können."
Leben wird das Trio in einer Wohn-Anlage in Kailua-Kona, etwa vier Kilometer vom Start entfernt. Schwimmen im Meer oder Becken, einige kürzere Läufe und zwei Rad-Einheiten stehen auf dem Sport-Programm, "ansonsten gilt es sich vor Ort wieder zurechtzufinden und Ruhe einkehren zu lassen". Bislang liefen die Starts auf Big Island nicht immer ideal. "Das Bestmögliche herausholen, deutlich verbessern und einfach zeigen, was ich kann", will der Unterfranke. 12 000 Kilometer von Kailua Kona entfernt, werden dafür in der Heimat alle Daumen gedrückt.
Serie Wir begleiten Markus Unsleber bis zu seinem Wettkampf auf Hawaii am 11. Oktober. Bereits eine Woche vor dem Start auf Big Island wird der Wülfershäuser mit Freundin Diana und einem guten Freund vor Ort sein, um sich gezielt vorzubereiten. Der Abflug auf die Insel im Pazifischen Ozean wird am Freitag sein. Über die letzten Vorbereitungen berichten wir in der Freitags-Ausgabe.
Ironman Hawaii Um sich für den berühmtesten und wohl auch härtesten Ironman der Welt zu qualifizieren, benötigt man Los-Glück oder muss sich innerhalb der Ironman-Serie einen Startplatz erkämpfen. 1800 Starter werden zunächst 3,8 Kilometer in der Meeres-Bucht von Kailua-Kona schwimmen, dann 180 Kilometer auf dem Rad fahren, um abschließend einen Maratho